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Alte Bücher

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Bautechnischer Führer durch München 1876

Die Bauten Münchens.

II. Staats- und königliche Gebäude öffentlichen Zweckes. Denkmäler.

in ihrer Gymnasialzeit besondere Befähigung an den Tag gelegt haben, kostenfreie Aufnahme und Verpflegung für die Zeit ihrer Universitätsstudien finden. — Der der Maximiliansstrasse zugekehrte Hauptbau ist ganz mit Terrakotten verkleidet.

6. Die Anatomie

(Schillerstrasse No. 24) liegt unweit des allgemeinen Krankenhauses; das Gebäude ist wenig bemerkenswerth und auch die innere Einrichtung dürfte kaum den neueren Anforderungen mehr entsprechen. Der ursprüngliche Bau wurde 1825—1827 nach Plänen Klenze’s hergestellt und 1855 unter Leitung des gegenwärtigen Conservators Prof. Dr. v. Bischoff, umgebaut.

7. Das physiologische Institut

liegt ganz in der Nähe der Anatomie (Findlingstrasse 3 c) und wurde von Voit (1853 und 54) erbaut. Das Aeussere ist in Backsteinrohbau ausgeführt. Der Inhalt wird von einer bemerkenswerthen physiologischen Sammlung gebildet, welcher die nöthigen Untersuchungsund Unterrichtsräume angefügt sind.

8. Das gegenwärtige chemische Laboratorium

(Arcisstrasse 2) wurde bei der Uebersiedelung Liebig’s nach München nach dessen Angaben von Voit erbaut. In demselben konnte aber nur eine geringe Anzahl Studirender beschäftigt werden. In Folge der Berufung des Professors Dr. Bayer nach dem Ableben Liebig’s wurde daher beschlossen, ein neues Laboratorium, entsprechend den gegenwärtigen Bedürfnissen, zu errichten und zwar soll der Bau auf der Stelle der gegenwärtigen Anlage hergestellt werden. Die Pläne sind nach einem von Dr. Bayer aufgestellten Programm von Professor Geul bereits ausgearbeitet und soll im Laufe dieses Jahres mit dem Bau begonnen werden.

9. Der Botanische Garten

(1812 angelegt) nimmt eine zwischen der Sophien-, Elisen-, Louisen- und Karlsstrasse liegende Fläche ein. Das Gebäude für Sammlungen etc., so wie das grosse Gewächshaus grenzt an die Karlsstrasse an. Diese Baulichkeiten sind nach Entwürfen von Oberbaurath Voit hergestellt und ist namentlich das grosse theilweise in Eisen und Glas hergestellte Palmenhaus sehenswerth.

10. Das Georgianum

oder Priester Seminar, mit der Universität von Landshut nach München versetzt, hat der Universität gegenüber eine passende Stelle und durch Gärtner einen klosterartigen und dem Inhalte ent-

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