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Alte Bücher

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München und seine Bauten

Geologische und geographische Verhältnisse von München

a) Geologische Verhältnisse von München

auer- und Erdinger Mooses zu verfolgen und bildet hier die Ursache für dieEntstehung derMöser. Auch die schon erwähnten weiter nördlichen Hügelzüge, die ganz vorherrschend aus Quarzsand und Quarzschotter bestehen und bis zur Donau verfolgt werden können — in ihrem Bereich liegt das Donaumoos —, werden zu dieser obermiozänen Bildung gerechnet. In der Gegend von Massenhausen, Reichertshausen und Bruck wird Quarzsand und Quarzschotter, die ein her- vorragend gutes Material für Weg- und Straßenschotter, sowie für Kalksandsteine liefern, gewonnen. In dem Flinz sind Süßwasserablagerungen zu erblicken, die weit nach Süden bis oberhalb Holzkirchen, Wolfratshausen usw. zu verfolgen sind und die von Norden nach Süden mit immer mächtiger werdenden Schottern bedeckt sind.

Ueber dem Flinz liegen Geröllmassen, die bald zu Konglo- meraten mehr oder weniger verfestigt sind, bald lockere Massen darstellen. Die Gerölle entstammen der Tätigkeit der Schmelzwässer der seinerzeit in großartiger Entwicklung vorhanden gewesenen und bis in die Gegend vonKirchseeon, Bayerbrunn usw. vorgedrungenen Gletscher, ferner den Wässern des für die Münchener Ebene in Betracht kommenden Isargebiets. An manchen Stellen, wie z. B. zwischen der Menterschwaige und der Großhesseloher Brücke, sowie unterhalb Pullach und südlich davon unterhalb Bayerbrunn, kann man drei übereinanderliegende Schotter erkennen. Während der untere, direkt auf dem Flinz liegende Schotter gewöhnlich zum Teil feste Konglomerate, soge- nannte Nagelfluhe darstellt, die als Baumaterial z. B. der Fundamente der Frauenkirche, bei dem Bau der Groß- hesseloher Brücke usw. verwendet wurde, sind die auf diese Konglomerate folgenden Schotter gewöhnlich nur locker verfestigt; sie setzten den Einwirkungen der Atmosphärilien weniger Widerstand entgegen, neigen daher stark zur Verwitterung und bedingen hierdurch, sowie durch die Ungleich- artigkeit ihres Zusammenhanges die malerische Gestaltung des Jsartales. Die unteren Konglomerate werden auch als Deckenschotter, die oberen auch als Hochterrassenschotter be- zeichnet. Ueber den lockeren Konglomeraten liegen lose Geröllmassen, die die Oberflächenbedeckung der Münchener Ebene darstellen, und Niederterrassenschotter genannt wer- den. Es sind dies die jüngsten Bildungen, die nur deshalb ' räumlich höher liegen als die älteren Ablagerungen, weil dieJsarerftnachAblagerung dersogenanntenHochterrassen- schotter sich in diese, sowie in die noch älteren festen Kon- glomerate und in den Flinz ihren Lauf eingegraben hat.

Auf den Geröllmassen liegen vielfach ausgedehnte Lehm-

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