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Alte Bücher

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München und seine Bauten

Ortsübliche Baumaterialien und Baukonstruktionen

Die Verwendung von Hausteinen in München

Ortsübliche Baumaterialien und Baukonstruktionen

In der folgenden Abhandlung soll nur die Rede sein von solchen Baumaterialien und Baukonstruktionen, die durch ihr Vorkommen beziehungsweise ihre Verwendung für München wesentlich sind.

1. Die Verwendung von Hausteinen in München
Architekt Gustav Steinlein

Die Umgebung Münchens ist arm an natürlichen Gesteinen, auch das nahe Gebirge bietet nicht genug abbauwürdiges Material, um den Bedarf für München in der Hauptsache decken zu können. Zwar finden wir schon in der Umgegend an den Jsarhängen Nagelfluhe; ein Konglomerat von Isarkies, eine Art von natürlichem Beton, indessen von ungleich malerischerer Wirkung; jedoch ist die Verwendungsmöglichkeit eine beschränkte. Bessere Nagelfluhe finden wir in Brannenburg (bei Rosenheim); außer zu kleineren Objekten ist dieses Material an dem Erweiterungsbau der Universität verwendet. Neben Tuff war Nagelfluhe das einzige Hausteinmaterial der Alten. Der für Bauzwecke zur Verwendung kommende Kalktuff wurde, wie sich beim Abbruch von Häusern in der Altstadt zeigt, zu Pfeilern und Säulen verwendet. In letzter Zeit findet dieses außerordentlich wirksame Steinmaterial wieder mehr Anklang. Unter anderem beim Hubertustempel am Nationalmuseum, bei den Portalen und Brunnen am Waldfriedhof, der Kapelle Rauh im Schwabinger Friedhof, am Denkmal zur Erinnerung an die Sendlinger Bauernschlacht usw. Für monumentale und dekorative Arbeiten war die Materialauswahl in früheren Zeiten eine ziemlich große. Für Gruftplatten, Epitaphien (Frauenkirche, Peterskirche usw.) Brunnen und Portale finden wir am meisten den heute noch beliebtenAdneter und Untersberger Marmor verwendet (wie Lienbacher Scheck, Hofbruch usw.). Auch Tegernseer und Ruhpoldinger Marmor dienten solchen Zwecken. König Ludwig I. bevorzugte bei seinen Bauten Untersberger Marmor, Neubruch oder Veitlbruch trotz des schwierigen Transportes in damaliger Zeit, da er den Wert des unschätzbaren Gesteines erkannte und um die Brüche hauptsächlich für seine Zwecke instand zu setzen, keine Kosten scheute. Aus diesem Material bestehen: die Glyptothek, die Ruhmeshalle, die Propyläen, einzelne Teile der Basilika. In neuerer Zeit ist Untersberger Marmor verwendet zu den Kolossal-

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