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Alte Bücher

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So lang der alte Peter …

Geschichtliches und Sagenhaftes vom Münchner Dom

Das schwarze Kruzifix, die Türkenfahne und die „kunstreiche Uhr“

Ein Offizier, dessen Name unbekannt geblieben, hat im 18. Jahrhundert der Liebfrauenkirche ein altes handgroßes Kruzifix vermacht, mit dem es folgende Bewandtnis hatte.

Als er in den Krieg gezogen war, nahm er dies Kruzifix, trotzdem es seinen Eltern etwas groß für den Zweck erschien, mit sich und trug es stets auf der Brust. Eine Kugel, die gegen seine Brust flog, zerschmetterte dem Kruzifix beide Füße, hatte aber damit ihre Kraft verloren, sodaß der Offizier dem Kruzifix sein Leben verdankte. Als er in späteren Jahren einer Krankheit erlag, vermachte er, wie schon gesagt, drei Tage vor seinem Tode das heilige Bild der Domkirche. Das alte schwarze Kruzifix aus unbekanntem Stoffe — es scheint aus Glockenspeise bestanden zu haben, nur die Füße hatte sein Besitzer aus Silber ergänzen lassen — erregte großes Zutrauen beim Volke und galt als wundertätig. In der St. Sebaftianskapelle war es aufgestellt, anfänglich auf ein einfaches hölzernes Kreuz befestigt; später jedoch erhielt es ein Kreuz aus lauterem Silber mit einem schönen Postament. Dies reizte die Habsucht zweier Diebe, die das Silberkreuz zu stehlen beschlossen. Als einst die Kirche leer und alles ruhig war, gingen sie an die Ausführung ihres Planes. Sie bemühten sich, das Kreuz mit dem schwarzen Herrgott durch das Altargitter zu zerren, allein das Postament ging nicht hindurch und machte weit mehr Arbeit, als sie gedacht hatten. Plötzlich löste sich der Herrgott vom Kreuz und stürzte zu Boden. Halb erschrocken, halb erzürnt nahmen die Diebe Reißaus, nachdem sie das Kruzifix in die Kapelle zurückgeworfen hatten. Bei dieser Gelegenheit verlor es einen Arm. Im neunzehnten Jahrhundert soll nochmals ein Versuch, es zu entwenden, unternommen worden und mißlungen sein.

Während der letzten Restauration der Frauenkirche wurde das schwarze Kruzifix in der Sakristei aufbewahrt, kam dann in die Kapelle zurück, auf den inzwischen dort aufgestellten Altar der Auferstehung Christi. —

Gegenüber der Kanzel der Frauenkirche hängt an einem Pfeiler eine Fahne, die Kurfürst Mar Emanuel, der Türkensieger, der Kirche,

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