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Alte Bücher

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So lang der alte Peter …

Geschichtliches und Sagenhaftes vom Münchner Dom

Die Erbauer

Vordem, als unser München noch klein war, stand an Stelle des heutigen Domes das bescheidene Liebfrauenkirchlein, nächst der WieSkapelle bei St. Peter das älteste Gotteshaus der Stadt. Trotzdem es im 13. Jahrhundert erweitert worden, bot es der Menge der Andächtigen nicht Raum. Da soll es sich begeben haben, daß einstmals ein blinder Feuerlärm auskam und im Gedräng der Erschrockenen, die eilends den Ausgang gewinnen wollten, eine der schönsten Münchner Jungfrauen zu Tode gedrückt ward.

Das bekümmerte das milde Herz des Herzogs Sigmund, zweitgeborenen Sohnes Albrecht des Dritten. Der lebte still und friedsam auf seinen Schlösiern zu Dachau, Menzing und Nannhofen, und — wie die Chronik meldet — : „ihm war wohl mit schönen Frauen und mit weißen Tauben, Pfauen, Meerschweinchen, Vögeln und allerlei seltsamen Tierlein, auch mit Singen und Saitenspiel." — Derselbige Herzog soll in jungen Jahren von großer Liebe für eine bürgerliche Jungfrau — wie einst sein Vater für die Bernauerin — erfüllt gewesen sein und auf jeden fürstlichen Anspruch, der nach seines ältesten Bruders Tod ihm zustand, verzichtet haben, um sie freien zu können. Die Maid aber hatte einem Andern die Hand gereicht; und der Herzog ist Zeit seines Lebens unvermählt geblieben. —

Die so lautenden anmutigen Sagen knüpfen sich an die Überlieferung, nach der Herzog Sigmund, oder Sigismund, der Erbauer des Domes gewesen wäre. Dies konnte er nicht fein schon im Hinblick auf den Stand seines Vermögens, der wohl auch bei seinem Regierungsverzicht mitgewirkt hatte. Da er über seine mancherlei irdischen Neigungen eine große Andacht zu der reinsten Frau im Himmelreich hegte, befürwortete er jedenfalls eifrig das fromme Werk, steuerte auch,

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