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Achtung Wild!“, „Wenn einem also Gutes widerfährt …“, „Ei, Ei, Ei, …“ oder „…man sagt er habe magische Kräfte“ – kennen Sie die Marken zu den genannten Slogans? Verbinden Sie damit eine bestimmte Melodie? Sehen Sie die charakteristischen Flaschen vor sich? Haben Sie dabei eine Geschmackserinnerung?
Spirituosen sind heute ein selbstverständlicher Teil des Alltags, ob in der Werbung oder beim Griff zum Glas. Das Schnapstrinken wird ganz unterschiedlich bewertet. Spirituosen polarisieren: Ihre Akzeptanz in der Gesellschaft pendelt zwischen Kennerschaft und Kater, Genusstrinken und Komasaufen, Wohlbefinden und Elend.
Schnaps und Likör fanden in Deutschland seit etwa 1400 Verbreitung als Arznei, die in sehr geringer Dosierung verabreicht wurde. Das berauschende Schnapstrinken begann erst später. Darauf deuten erste Trinkverbote um 1500 für Feiertage hin. Der Begriff Schnaps setzte sich erst im 19. Jahrhundert durch. Zuvor nannte man Hochprozentiges einfach nur „Branntwein“. Diese Bezeichnung bezieht sich auf das Verdampfen von Wein, um den darin gebundenen Alkohol bei der Verflüssigung des Dampfes zu konzentrieren.
Seit dem späten Mittelalter griff man in Gesellschaft zu Schnaps und Likör als Genussmittel, um sich in Stimmung zu bringen und der Etikette bei Tisch zu genügen. Man gehörte nur dazu, wenn man mittrank. Die Studioausstellung präsentiert außergewöhnlich gestaltete, manchmal auf den ersten Blick auch rätselhafte Gefäße. Sie erlauben einen spannenden Einblick in die kulturelle Praxis des Schnapstrinkens über vier Jahrhunderte. Wohl bekomm’s!
Die Ausstellung wird unterstützt von Original Bad Kötztinger Bärwurzquelle.
Datum | 00.00.0000 - 00.00.0000 | |
Ort | Bayerisches Nationalmuseum | |
Plz / Stadt | 80538 München | |
Straße | Prinzregentenstraße 3 | |
Preis | 7,00 € | |
Öffnungszeiten | Di. - So. 10:00 bis 17:00 Do. 10:00 - 20:00 |