Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Name | Mietshaus |
Stadtbezirk | 3. Maxvorstadt |
Straße | Adalbertstraße 49 |
Jahr Fertigstellung | 1899 |
Kategorie | Kategorie |
Der Bauunternehmer Johann Widmann ist über 30 Jahre hinweg, bis ca. 1905 als Eigentümer zahlreicher, neu arrondierter Grundstücke in der Maxvorstadt nachzuweisen. Die Erbauung der Gebäude auf den meisten seiner Grundstücke leistete er mit seiner eigenen Firma, teils als Spekulationsobjekte, teils als Eigentum zu Mietzinsertrag. Die Neurenaissancehäuser mit den heutigen Nrn. 49 und 51 errichtete er mit identischer Fassadengliederung und Innenraumaufteilung 1900-01. Johann Widmann schloss damit die Baulinie entlang der Adalbertstraße bis zur Schraudolphstraße hin. Das an dieser Straßenecke stehende Mietshaus Nr. 53, mit den neu entstandenen Gebäuden hinsichtlich der Fassadenbehandlung verwandt, hatte er schon 1882/83 erbaut. (Ferner befand sich an der hinteren Baulinie von Nr. 49 ein dreigeschossiges Ateliergebäude mit an die Kommunmauer des rückwärtigen Anwesens angebautem Pultdach, das Johann Widmann schon 1881/82 errichtet hatte; es wurde durch den Luftangriff vom 7.1.1945 total zerstört.) Die beiden fünfachsigen Häuser Nr. 49 und 51 an der Straßenlinie haben in der mittleren Achse die Hofdurchfahrt. Dabei kam bei Nr. 49 das Stiegenhaus östlich neben der Durchfahrt zum Liegen, bei Nr. 51 westlich. Die großzügig aufgeglasten Stiegenhäuser nehmen halb gewendelte Podesttreppen mit schmalen Augen auf. In jeder Etage sind, gemäß Eingabeplan, zwei Wohnungen unterschiedlichen Zuschnitts untergebracht.
Die vertikale Gliederung der Fassade bestimmen kräftige Gurtgesimse. Dabei werden Erdgeschoss, 1. sowie 2. und 3. Obergeschoss zusammengefasst. Eine Rauputzstreifen-Rustika wurde vor Erdgeschoss und 1. Obergeschoss gelegt, der rundbogige Abschluss oberhalb der mittigen Durchfahrt bis unter das Gurtgesims über dem 1. Obergeschoss hochgezogen, der 1. Stock also im Sinne überkommenen Bauens mezzaninartig behandelt. Die Fassadenflächen der beiden Hauptgeschosse und des 4. Obergeschosses bilden Blankziegel. Den Fassadenrhythmus bestimmt auf Höhe der Hauptgeschosse der Wechsel von zweiteiligen Querstock- und dreiteiligen Kreuzstockfenstem (1977 Reparaturen, 1995 behutsamer Ersatz). Flacherker, jeweils in der zweiten und vierten Achse, übergreifen das 2. und 3. Obergeschoss und verleihen dem Mietshaus das charakteristische Neurenaissance- Gepräge. Das Dachtragwerk des Anwesens war durch eine Sprengbombe am 17.11.1944 vollständig zerstört worden. (Erneuerung der Dachhaut sowie Instandsetzung der Fassade 1995.)
Denkmalamt