Stadtgeschichte München

Denkmalamt

Das in den Jahren 1887-88 von Ing. Karl Stierstorfer für Dr. E. Lang und für sich selbst gebaute viergeschossige Mietshaus in den Formen der Neurenaissance entstand auf zuvor unbebauter Parzelle, es ist weitgehend original erhalten. An den mittig in den Grundriss gesteckten Hauszugang schließt sich das rückwärtige Treppenhaus an. Dieses klinkte man über die rückwärtige Grundlinie aus. Eine doppelläufige Podesttreppe erschließt zwei Wohneinheiten je Etage. Ursprünglich schlossen Neurenaissance-Ziergiebel die Seitenrisalite vor der Dachzone ab. Die leicht zurückgesetzte Mittelzone weist in den Obergeschossen bemerkenswerte Gliederungselemente auf. Die dreiachsige Anlage des rustizierten Erdgeschosses wird verlassen zugunsten einer zweiachsigen Ausbildung, bei der jeweils zwei Fenster unter einer geraden Verdachung gekoppelt sind. Die horizontalen Gesimse werden von jeweils drei Pilastern getragen. Die entstandene Horizontalisierung wird von den Dreiecksgiebeln über den Fenstern des 2. Obergeschosses in den Seitenrisaliten ausponderiert. Insgesamt ist ein klassisches architektonisches Netz über die Fassade gespannt. Die tragenden Gliederungselemente werden von Konsolen im Sockelbereich des 1. Obergeschosses vorbereitet, die Wandvorlagen der Mittelzone bestehen aus flachen Pilastern, die der Seitenrisalite aus Halbsäulen. 1970 erfolgte der Ausbau des Dachgeschosses mit den vorhandenen Dachgauben. (Der dicht überlieferte bauzeitliche Bestand ist 2007 durch einen Sanierungsstau gefährdet.)

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