Stadtgeschichte München

Denkmalamt

Für den Möbelschreiner Oskar Matthes ist das Anwesen 1904 nach Plänen von Carl Jäger auf zuvor unbebautem Grund errichtet worden, die Ausführung lag in den Händen von Paul Liebergesell und Fedor Lehmann. Das Mietshaus in den Formen des Jugendstils musste infolge von Kriegszerstörung und wiederherstellender Fassadenglättung Einbußen seiner historischen Charakteristika hinnehmen (bauzeitliche Balkongitter erhalten). Im zweiflügelig angelegten Mietshaus erschloss das Treppenhaus im straßenabgewandten Hofwinkel gemäß Eingabeplan zwei Wohnungen unterschiedlichen Zuschnitts in jeder Etage. In der Dachzone korrespondiert der erhaltene Zwerchgiebel der Ostfassade mit dem gleich geformten Ziergiebel über dem polygonalen Bodenerker der Straßenfassade. Die Flanken der Zwerch/ Ziergiebel waren ursprünglich mit den um 1905 hochmodernen eckigen Voluten versehen. Nach massiver Kriegsbeschädigung (das Dachtragwerk war infolge eines Luftangriffs am 25.2.1945 völlig ausgebrannt) wurde die Dachwohnung 1949 wiederhergestellt, 1955 das auffällige Fenster in die Dachzone über der Straßenfassade gesetzt. (Instandsetzung der Fassade und des Treppenhauses sowie Sanierung der Dachhaut 1988-89; erweiternder Dachgeschossausbau zur heutigen Gestalt im Zuge umfangreicher Instandsetzungsarbeiten 1989-1991.)

Denkmalamt