Münchner Bauwerke

Schloss Fürstenried mit Umgebung

Name Schloss Fürstenried mit Umgebung
Architekt Effner Joseph  
Stadtbezirk 19. Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln
Straße Forst-Kasten-Allee 103
Jahr Fertigstellung 1715

Plan


Beschreibung

Schloss Fürstenried mit Umgebung. Das Ensemble umfasst Schloss Fürstenried, eine bedeutende barocke Schlossanlage des frühen 18. Jahrhunderts, und die auf das Schloss zuführende Allee sowie das ehemals zum Schloss gehörige Wirtschaftsgebäude. Das ehemalige kurfürstliche Jagdschloss Fürstenried wurde von 1715-1717 unter dem Kurfürsten Max II. Emanuel durch Josef Effner an der Stelle eines älteren Jagdhauses errichtet und war in der Zeit dieses Kurfürsten Ausgangspunkt großer und aufwendiger Jagdveranstaltungen. In den Jahren zwischen 1878 und 1916 war es Aufenthaltsort des geisteskranken Königs Otto; 1925 wurde es zum Exerzitienhaus der Erzdiözese München-Freising umgebaut. Die Gesamtanlage ist symmetrisch aufgebaut und in Bauwürfel klar gegliedert; der Hauptbau teilt sich in drei durch niedrigere Zwischentrakte verbundene Pavillons und wird beherrscht von dem dreigeschossigen Mittelbau mit vorgezogenen Risaliten. Der durch langgestreckte Nebengebäude flankierte Vorhof ist durch viertelkreisförmige Mauern mit der Einfahrt verbunden; beiderseits davon kubische Pavillons. Der gesamte Schlossbereich mit dem südwestlich angelegten Garten in französischem Stil ist durch eine Mauer eingefaßt. Städtebaulich zugehörig ist die auf die Mittelachse des Schlosses zuführende Allee mit Lindenbäumen, die auf die über acht Kilometer entfernt liegende Frauenkirche hin orientiert wurde. Ehemals zum Schloss gehört das nordwestlich liegende Wirtschaftsgebäude, die Gaststätte zur Schwaige, ein erdgeschossiger Satteldachbau mit Walmdachzwerchhaus aus dem 18. Jahrhundert.

 


{Karl Stankewitz}