Münchner Bauwerke

Ost-West-Friedenskirche

Name Ost-West-Friedenskirche
Stadtbezirk 9. Neuhausen-Nymphenburg
Stadtbezirksteil Oberwiesenfeld
Straße Spiriton-Lous-Ring
Sakral russ. orth.
Kategorie Kirche  
Suchbegriffe Ost-West-Friedenskirche 
Personen Väterchen Timofej  

Plan

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Ost-West-Friedenskirche Spiriton-Lous-Ring
Bildrechte: © Gerhard Willhalm, Ost-West-Friedenskirche, CC BY-NC 4.0
 

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Wikipedia: Ost-West-Friedenskirche

Die Ost-West-Friedenskirche, auch bekannt als Kirche von Väterchen Timofej, war eine Kapelle in München-Oberwiesenfeld. Sie wurde vom russischen Eremiten Timofei Wassiljewitsch Prochorow und dessen Frau Natascha ohne Baugenehmigung direkt neben ihrer ebenfalls selbst errichteten Wohnhütte erbaut.

Während des Zweiten Weltkriegs hatte Timofej nach eigenen Aussagen eine Marienvision, in der er den Auftrag erhielt, von Russland gen Westen zu ziehen, um dort eine Kirche zu errichten. Dafür verließ er seine Familie. Auf seiner Reise lernte er 1944 seine spätere Frau Natascha in Wien kennen. 1952 zog er nach einer weiteren Vision nach München In einer dritten Vision erhielt Timofej den Auftrag, eine Kirche am Oberwiesenfeld zu errichten, und begann gemeinsam mit seiner Frau, die Kirche und die Wohnung aus Teilen des Trümmerschutts vom nahe gelegenen Schuttberg zu erbauen.

Nach der Fertigstellung bot Timofej sein Kirchengebäude sowohl der katholischen Kirche als auch der russisch-orthodoxen Kirche als Gotteshaus an. Die jeweils Verantwortlichen lehnten das Angebot jedoch ab, da die Katholiken zu viele Elemente der Orthodoxen im Bauwerk sahen und die Orthodoxen wiederum zu viele katholische Elemente. Daraufhin feierte Timofej selbst die Liturgie. Die Sakramente der Taufe und Ehe spendete er nicht, sondern verwies auf katholische oder orthodoxe Priester.

Als 1968 Pläne für die Olympischen Spiele 1972 gemacht wurden, war der Platz der Kirche als Teil des Olympiageländes vorgesehen. Die illegal errichtete Kirche und das Wohnhaus sollten dafür abgerissen werden und Timofej sollte mit seiner Frau in eine Stadtwohnung ziehen. Nach Protesten aus der Bevölkerung und zu Gunsten des vorolympiadischen Friedens wurde das Olympiagelände weiter nördlich geplant, so dass die Kirche erhalten blieb.

Das Gelände wurde später von Münchens Oberbürgermeister Christian Ude als „charmanteste[r] Schwarzbau Münchens“ bezeichnet. Nachdem Timofej am 14. Juli 2004 gestorben war, kümmerte sich ein Verein um die Kirche. Timofeijs Wohnhaus wurde nach seinem Tod zum Museum umgebaut. Um das Gelände der Ost-West-Friedenskirche herum findet im Sommer das Tollwood-Festival statt.

Am Sonntag, den 11. Juni 2023 wurde gegen 1:10 Uhr die Feuerwehr wegen eines Brandes auf dem Tollwood-Gelände alarmiert. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stand die Kirche bereits in Flammen und brannte vollständig nieder. Auch Bäume und eine Stromleitung wurden beschädigt, aber es kamen keine Personen zu Schaden. Das Münchner Polizeipräsidium hat Ermittlungen zur Schadenshöhe sowie Brandursache aufgenommen.

Dieser Text basiert auf dem Artikel Ost-West-Friedenskirche aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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Ost-West Friedenskirche - Väterchen Timofej

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