Stadtgeschichte München

Theodor von Pühn, Sohn des Arztes Ernst Wilhelm Pühn aus Burgkunstadt, war eine prägende Figur im bayerischen Bankwesen des 19. Jahrhunderts. Nach einem Studium der Rechtswissenschaften begann seine Karriere bei der königlichen Filialbank in Hof, später führte ihn seine Tätigkeit nach Nürnberg, Bamberg und Ludwigshafen. Während des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 erwarb er sich durch seine Leistungen einen exzellenten Ruf. 1875 gründete er die Bayerische Notenbank als Tochtergesellschaft der Bayerischen Hypotheken & Wechselbank, wo er als erster Direktor und Vorsitzender der Gesamtdirektion tätig war. Seine Umsicht verhalf beiden Banken zu überregionaler Bedeutung. Für seine Verdienste wurde ihm der Adelstitel „Ritter von Pühn“ verliehen. Er starb 1900 und wurde auf dem Alten Südfriedhof in München beigesetzt. Sein Sohn Ernst folgte ihm als Direktor der Bank, und seine Tochter Sophie war Genremalerin und Biografin ihres Vaters.