Münchner Friedhofsportal

geboren 05.02.1808 (Unterpfaffenhofen)
gestorben 23.09.1885 (München)
Berufsgruppe Maler (Kunst und Kultur)
Beruf Maler
Personenverzeichnis Spitzweg Carl 
Friedhof Alter Südlicher Friedhof
Straßenbenennung Spitzwegstraße *1890
6. Sendling - Untersendling
Lage 5-17-10/11
Wikipedia Carl_Spitzweg
Die Grabstätte ist als Städtisches Ehrengrab eingetragen
Carl Spitzweg wurde 77 Jahre alt.
Nach Carl Spitzweg wurde die Straße Spitzwegstraße benannt.

Franz Carl Spitzweg (veraltet auch: Karl Spitzweg; war ein deutscher Maler und Zeichner der Spätromantik und des Biedermeiers.

Carl Spitzweg schuf über 1500 Bilder und Zeichnungen. Ab 1824 begann er mit Ölfarben zu malen. Zu Lebzeiten konnte Spitzweg etwa vierhundert Gemälde verkaufen. Bewunderer und Käufer fand er vor allem in der zu neuer Kaufkraft gelangten Bürgerschaft, wenngleich die Popularität, die Spitzwegs Malerei heute genießt, erst nach dem Zweiten Weltkrieg einsetzte.

Sein Malstil gehört der Spätromantik an. Anfangs war Spitzweg noch der biedermeierlichen Richtung verbunden, später lockerte sich seine Malweise auf, dem Impressionismus sehr nahe. Bereits während seiner Jugend zeichnete Spitzweg viel; auch während seiner Arbeit in der Apotheke zeichnete er die Köpfe der wirklichen und eingebildeten Kranken, Jungen und Alten, sowie die Originale der Kleinstadt Straubing. An diesem idyllischen Städtchen gefiel Spitzweg besonders das malerische Kleinstadtbild mit den engen Gassen und zierlichen Erkern, die Türmchen, Brunnen und Steinfiguren. Immer wieder kommen diese Motive in seinen Bildern vor.

Spitzweg stellte Menschen in ihrem zeitbedingten bürgerlichen Milieu dar. Er schildert auf kleinformatigen Bildern das biedermeierliche Kleinbürgertum, die kauzigen Sonderlinge und romantische Begebenheiten. Zwar stellte er menschliche Schwächen dar, jedoch nicht das Verruchte oder das Gemeine; alles Derbe war Spitzweg fremd. Der arme Poet – das bekannteste und beliebteste Bild Spitzwegs überhaupt – stammt aus dem Jahre 1839. In dem Bild Der Kaktusliebhaber zeigt Spitzweg den Büromenschen vor seiner Lieblingspflanze, dem Kaktus. Erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang auch Gemälde wie Beim Antiquar, Schildwache am Tor, Der Sterndeuter, Der Alchimist, Der Bücherwurm, Ein Besuch, Abschied oder Der Bettelmusikant.

Durch die Freundschaft mit dem Landschaftsmaler Eduard Schleich, mit dem er viele Reisen unternahm, rückte die Landschaft stärker in sein Bewusstsein. Mit Natur- und Farbsinn malte er grandiose Bergmassive und deren freie Weite, romantische Waldwinkel, die grüne Hochebene mit Wald, Wiese und Erntefeld – zumeist bei schönem Wetter; er stellte lieber das Licht dar. Als Beispiele lassen sich Am Ammersee, Heuernte im Gebirge und Fahrendes Volk nennen.

Spitzweg hatte einen ausgeprägten Farbensinn. Durch die Apothekerausbildung gewann er chemische und technische Erfahrung bei der Herstellung seiner Farben. Er verwendete ein einmaliges, hell leuchtendes Blau, das man bei keinem anderen Maler wiederfindet. Er verstand es auch, dauerhafte Farben zu produzieren. Von seinen weiten Reisen brachte Spitzweg eine reiche Sammlung von Skizzen mit nach Hause, die er im Atelier in seine Gemälde einfügte.

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Franz Carl Spitzweg war ein deutscher Maler. Im Kulturbetrieb des 19. Jahrhunderts nahm er eine Außenseiterposition ein.

Der Grabstein wurde in der Form einer Apothekerflasche gestaltet.

Literatur

3980221105 -
3937090347 -
398114256X -
Spitzweg Carl
Carl Spitzweg
Bildrechte: Carl Spitzweg, Carl Spitzweg, Selbstporträt, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons
Spitzweg Carl
Carl Spitzweg
Bildrechte: © Gerhard Willhalm, Grab - Carl Spitzweg, CC BY-NC 4.0

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