Stadtgeschichte München

Reinhold Braun, geboren am 25. April 1821 in Altensteig, Württemberg, war ein deutscher Maler des 19. Jahrhunderts, bekannt für seine Genre- und Pferdemalerei. Nach dem Besuch der Lateinschule in Schwäbisch-Hall studierte er ab 1837 an der Gewerbe- und Kunstschule in Stuttgart, wo er Lithografie lernte und seine Fähigkeiten in der Ölmalerei entwickelte. Schon früh faszinierte ihn das Zeichnen von Pferden, das er bei Truppenübungen intensivierte. In München wurde er von den Künstlern Karl Friedrich Heinzmann und Johann Friedrich Voltz geprägt, die ihn als Soldaten- und Tiermaler inspirierten. Eine geplante Karriere als Schlachtenmaler während des Kriegs in Schleswig-Holstein blieb ihm verwehrt, doch er dokumentierte 1849 die Belagerung von Rastatt und schuf Werke für den Prinzen Friedrich Karl von Preußen.

Braun war für seine detaillierten, lebendigen Darstellungen des schwäbischen Alltags und seiner „Pferdeställe“ berühmt, die in Ausstellungen des Münchner Kunstvereins regelmäßig Beachtung fanden. Seine Werke wie „Schwäbischer Kirchweihtanz“ und „Pferdemarkt“ erfreuten sich durch Reproduktionen großer Beliebtheit. Braun unterrichtete auch seinen Bruder Louis Braun, der ein erfolgreicher Schlachtenmaler wurde. Trotz einer schweren Augenkrankheit, die seine Sehkraft beeinträchtigte, behielt Braun eine präzise Maltechnik. Er verstarb am 21. Januar 1884 in München nach langer Krankheit.