Münchner Friedhofsportal

geboren 10.02.1924 (Möckenlohe (Eichstätt))
gestorben 21.06.2006 (München)
Berufsgruppe Geistliche (Geistliche)
Beruf Ordensschwester
Suchbegriffe Arme Schulschwester 
Personenverzeichnis Mack Maria Imma 
Friedhof Ostfriedhof
Straßenbenennung Imma-Mack-Weg *2009
5. Au-Haidhausen - Untere Au
Wikipedia Maria_Imma_Mack
Maria Imma Mack wurde 82 Jahre alt.
Nach Maria Imma Mack wurde die Straße Imma-Mack-Weg benannt.

Josefa Mack wurde 1940 Kandidatin der Armen Schulschwestern und arbeitete seit 1942 als Helferin im Kinderheim des Ordens in Freising. 1944 erhält sie erstmals den Auftrag, in der Gärtnerei des KZ Dachau Pflanzen und Blumen einzukaufen. Sie nahm den erbärmlichen Zustand der Häftlinge dort wahr und motivierte ihre Mitschwestern, Lebensmittel zu sparen, um sie in das KZ einschmuggeln zu können. Wöchentlich fuhr sie von Mai 1944 bis April 1945, im Sommer mit dem Fahrrad, im Winter mit einem Schlitten, den sie zog, zum KZ Dachau und versorgte die Häftlinge unter dem Vorwand des Blumenkaufs mit Nahrungsmitteln.

Der junge inhaftierte Priester Ferdinand Schönwälder, der in der Verkaufsstelle arbeitete, bat sie, für die Häftlinge Briefe aus dem Lager zu schmuggeln. Obwohl ihr bewusst war, dass auf das Schmuggeln von Briefen die Todesstrafe stand, sagte sie zu und stellte so den Kontakt der Häftlinge zu ihren Angehörigen und zum Erzbischof von München und Freising Kardinal Michael von Faulhaber her. Schönwälder bat sie schließlich, bei der geplanten geheimen Priesterweihe des inhaftierten Diakons Karl Leisner durch den Mithäftling Bischof Gabriel Piguet von Clermont-Ferrand behilflich zu sein. Sie schmuggelte daraufhin liturgische Gegenstände wie Hostien, Messwein, Kerzen, Öle und Gewänder in das KZ Dachau ein. Es war die einzige Weihe eines katholischen Priesters in einem NS-Konzentrationslager. Papst Johannes Paul II. hat Leisner 1996 bei seinem Deutschlandbesuch in Berlin seliggesprochen.

1945 trat sie ins Noviziat der Kongregation der Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau in München ein und nahm den Ordensnamen Maria Imma an. Ihre Profess legte sie ein Jahr später ab. 1951 bestand sie ihre Meisterprüfung zur Damenschneiderin.

Ihre Lebenserinnerungen, vor allem an die Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft, veröffentlichte sie 1988 unter dem Titel Warum ich Azaleen liebe. Schwester Maria starb im Alter von 82 Jahren in ihrem Kloster in München und wurde auf dem Münchner Ostfriedhof beigesetzt.

Dieser Text basiert auf dem Artikel Maria_Imma_Mack aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Schwester Maria Imma Mack war eine Ordensschwester der Kongregation der Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau in München. Sie versorgte unter dem Decknamen Mädi heimlich die Häftlinge des KZ Dachau mit Lebensmitteln, Briefen und liturgischen Gegenständen.

Literatur

3880967504 -