Stadtgeschichte München

Oskar von Zoller, Sohn des bayerischen Generalleutnants Friedrich von Zoller (1762–1821), der 1816 in die bayerische Freiherrnklasse aufgenommen wurde, begann seine militärische Karriere 1827 als Junker im Infanterie-Leib-Regiment in München. Bereits 1828 stieg er zum Offizier auf und wurde 1842 Hauptmann. 1840 begleitete er den späteren König Maximilian II. als Ordonnanzoffizier auf eine Griechenlandreise und erhielt dafür das Ritterkreuz des griechischen Erlöser-Ordens. König Ludwig I. ernannte ihn daraufhin zu seinem Flügeladjutanten, und später diente er als Hofmarschall und Flügeladjutant des Kronprinzen Maximilian.

Nach dem Wechsel zurück in den Truppendienst wurde Zoller 1853 Kommandant des 3. Infanterie-Regiments in Augsburg und 1855 Generalmajor der 7. Infanterie-Brigade in Bayreuth. Für seine Verdienste erhielt er 1860 den preußischen Roten Adlerorden II. Klasse. 1861 folgte die Beförderung zum Generalleutnant und Generalkommandanten in Nürnberg.

1866, während des Deutschen Krieges, führte Zoller die 3. Infanterie-Division und fiel in der Schlacht bei Kissingen, als er von einem Granatsplitter getroffen wurde. König Ludwig II. und seine Mutter Marie von Bayern ehrten ihn mit einem Besuch des Ortes seines Todes und der Errichtung eines Gedenksteins durch den Bildhauer Michael Arnold.