Münchner Friedhofsportal

geboren 30.3.1924 (München)
gestorben 5.8.1943 (München (Stadelheim))
Berufsgruppe Politische Opfer (Opfergruppe)
Beruf Antifaschist Widerstandskämpfer Opfer des Nationalsozialismus
Personenverzeichnis Klingenbeck Walter 
Friedhof Westfriedhof
Straßenbenennung Walter-Klingenbeck-Weg *1998
3. Maxvorstadt - Schönfeldvorstadt
Lage 39-4-28
Wikipedia Walter_Klingenbeck
Walter Klingenbeck wurde 19 Jahre alt.
Nach Walter Klingenbeck wurde die Straße Walter-Klingenbeck-Weg benannt.

Walter Klingenbeck ist im Unterschied etwa zur Weißen Rose als Widerstandskämpfer einer breiteren Öffentlichkeit unbekannt (Stand: Juli 2018), obwohl die Aktionen seines Kreises vor denen der Weißen Rose stattfanden. Ähnlich wie im Falle Georg Elsers begann die Erinnerung an ihn erst in den 1990er Jahren und blieb zunächst auf die geschichtswissenschaftliche Aufarbeitung durch Jürgen Zarusky beschränkt. Von einem Artikel Hans-Günter Richardis, der 1993 nach dem 50. Todestag Klingenbecks in der Süddeutschen Zeitung erschien, ging der Impuls aus, die 1978 gegründete staatliche Realschule in Taufkirchen (Landkreis München) am 30. März 1995 in Walter-Klingenbeck-Schule umzubenennen.

Zwei Jahre später begann in Klingenbecks Heimatviertel, der Münchner Maxvorstadt, und unweit der Pfarrkirche St. Ludwig die Erinnerung an Klingenbeck. Dort trägt seit Januar 1998 ein bis dahin unbenannter Weg zwischen der Ludwigsstraße und der Kaulbachstraße den Namen Walter-Klingenbeck-Weg. Am 8. November 2006 gedachten in der Maxvorstadt etwa 60 Menschen erstmals mit einem akustischen Denkmal Klingenbecks. Mithilfe von CD-Playern wurde das Signal des deutschen Dienstes der BBC gespielt; zugleich ist es das Morsezeichen für V wie victory. Seit 2009 erinnert ein Stolperstein im Kunstpavillon im Alten Botanischen Garten an Walter Klingenbeck. 2016 errichtete der Künstler Wolfram P. Kastner auf dem Platz der Freiheit im Münchner Stadtteil Neuhausen in einem temporären Kunstwerk zum Gedenken an die Opfer im Widerstand gegen den Nationalsozialismus zwölf Stelen, darunter auch eine zur Erinnerung an Walter Klingenbeck. Zum 75. Todestag wurde eine Gedenktafel am einstigen Wohnhaus der Familie in der Amalienstraße 44 angebracht; sie ist Teil des Münchner Projekts Erinnerungszeichen für Opfer des NS-Regimes in München als Alternative zu dem in München umstrittenen Projekt der Stolpersteine.

Die katholische Kirche hat Walter Klingenbeck 1999 als Glaubenszeugen in das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts aufgenommen. Das Erzbistum München-Freising erwägt die Seligsprechung Klingenbecks und leitete eine Voruntersuchung ein.

Er wurde am 6. August 1943 auf dem Friedhof am Perlacher Forst bestattet und 1949 auf den Münchner Westfriedhof in das Familiengrab der Schwester überführt.

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Adressen in München

Straßevonbis
Amalienstraße 44 19241942
Klingenbeck Walter
Walter Klingenbeck
Bildrechte: Severin, ein Passant und gangleri, Walter Klingenbeck, CC BY-SA 3.0
Klingenbeck Walter
Walter Klingenbeck
Bildrechte: © Gerhard Willhalm, Grab - Walter Klingenbeck, CC BY-NC 4.0

Denkmäler in München

Walter Klingenbeck

Walter Klingenbeck
Platz der Freiheit
(2016)85