Münchner Friedhofsportal

geboren 14.12.1908 (München)
gestorben 26.04.1986 (München)
Beruf Autorin Illustratorin
Personenverzeichnis Hinderks-Kutscher Rotraut 
Friedhof Friedhof am Perlacher Forst
Lage 56-H-188
Wikipedia Rotraut_Hinderks-Kutscher
Rotraut Hinderks-Kutscher wurde 78 Jahre alt.

Hinderks-Kutscher kam als erste Tochter des Literaturprofessors Artur Kutscher und seiner ersten Ehefrau Gertrud Schaper, die er 1907 geheiratet hatte, in München zur Welt.

Schon in jungen Jahren begann sie Jugenderzählungen zu schreiben, die sie auch illustrierte. Im Alter von 14 Jahren besuchte sie bereits die graphische Berufsschule in München und 1926 erhielt sie ein Begabtenstipendium für die Akademie der Bildenden Künste. Ab 1928 studierte sie bei Emil Preetorius. Im selben Jahr lernte sie ihren späteren Mann, Meinhard Hinderks, kennen, der ebenfalls in München studierte. Aus der Ehe mit Hinderks ging die Tochter Nani hervor.

Von 1933 bis 1943 lebte das Ehepaar Hinderks-Kutscher in Berlin. Meinhard Hinderks, der sein Studium als Diplom-Ingenieur abgeschlossen hatte, arbeitete dort als Fotograf und Journalist. Rotraut Hinderks-Kutscher illustrierte und schrieb ab dieser Zeit viele Kinder- und Jugendbücher.

Zahlreiche Auflagen erlebte ihr Werk über Wolfgang Amadeus Mozarts Kindheit und Jugend Donnerblitzbub Wolfgang Amadeus. Sie schrieb und illustrierte auch weitere Musikerbiographien.

In den Jahren 1943 bis 1953 lebte die Familie Hinderks-Kutscher im oberösterreichischen Vöcklamarkt im „Schropphaus“ (Haus Nr. 180). Von 1950 bis 1952 arbeitete Rotraut Hinderks-Kutscher mit Professor Franz Lipp zusammen; das Ergebnis war der Volkskundeatlas Art und Brauch im Land ob der Enns. Auch die Vöcklabrucker Aquarelle entstanden in der Zeit in Österreich.

1953 zog die Familie nach Deutschland zurück, wo Rotraut Hinderks-Kutscher zusammen mit ihrem Mann ab 1960 zahlreiche Plakate für die Deutsche Bundesbahn gestaltete. Bekannte Serien waren etwa Burgen und Schlösser am Schienenweg und Deutschlands Tierwelt mit der Bahn. In den 1970er-Jahren gestaltete sie auch einige Werbeschriften der Deutschen Bundesbahn grafisch und arbeitete zusammen mit ihrem Mann unter anderem für die Internationale Tourismus-Börse, was viele Reiseverpflichtungen mit sich brachte. Während Meinhard Hinderks die journalistischen und fotografischen Recherchen übernahm, arbeitete Rotraut Hinderks-Kutscher die Texte und Illustrationszeichnungen aus. Meinhard Hinderks starb 1985, Rotraut Hinderks-Kutscher im darauffolgenden Jahr.

Im Uhren- und Heimatmuseum Vöcklamarkt ist der Künstlerin eine Vitrine gewidmet.

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