Münchner Friedhofsportal

geboren 30.4.1835 ( Ederhof bei Stronach)
gestorben 2.1.1921 (München)
Berufsgruppe Maler (Kunst und Kultur)
Beruf Kunstmaler Genremaler Historienmaler
Personenverzeichnis Defregger Franz von 
Friedhof Nordfriedhof
Straßenbenennung Defreggerstraße *1912
18. Untergiesing - Harlaching - Harlaching
Lage 51-14-1
Wikipedia Franz_Defregger_(Maler)
Ehrenbürger der Stadt München
Franz von Defregger wurde 86 Jahre alt.
Nach Franz von Defregger wurde die Straße Defreggerstraße benannt.

Franz Defregger, ab 1883 Ritter von Defregger, war ein österreichisch-bayerischer Genre- und Historienmaler und Vertreter der Münchner Schule.

Der Tiroler Bauernsohn Franz Defregger verkaufte 1860 seinen geerbten Hof, um seine beiden Schwestern auszuzahlen und nach Amerika auszuwandern. Daraus wurde nichts, und so kam er 1860 nach Innsbruck und studierte bei dem Bildhauer und Professor an der Innsbrucker Gewerbeschule Michael Stolz.

Im Herbst 1860 stellte er sich bei Karl Theodor von Piloty in München vor. Dort besuchte er die Vorbereitungsklasse an der Königlichen Kunstgewerbeschule bei Hermann Dyck. Am 19. Juli 1861 bestand er die Aufnahmeprüfung an der Königlichen Kunstakademie, wo er sich für die Malklasse des Cornelius-Schülers Hermann Anschütz immatrikulierte.

Von 1863 bis 1865 hielt sich Defregger in Paris auf. Nachweisen lässt sich dort auch ein Studium an der École des beaux-arts.[2] Die Einschreibung erfolgte dabei auf Empfehlung von Alexander Laemlein. Im Jahr 1864 nahm Defregger am Salon des Refusés teil. Der Salonkatalog von 1864 verzeichnet ihn ebenfalls als élève de l’École des Beaux-Arts, als Schüler. Darüber hinaus bildete sich Defregger in Paris autodidaktisch durch Aktzeichnen und ein gründliches Studium der Museen, Kunstsammlungen und Ateliers weiter.

Am 8. Juli 1865 kehrte er nach München zurück und arbeitete dann an Entwürfen. Für die Zeit von 1867 bis 1870 wurde er neben Hans Makart und Gabriel von Max Mitarbeiter im Atelier des Münchener Historienmalers Piloty.

Rasch wurden seine Gemälde zu einem Publikumserfolg, und er war von 1878 bis 1910 Professor der Historienmalerei in der Komponierklasse der Münchener Kunstakademie. Er malte mit Vorliebe Porträts, Motive aus dem bäuerlichen Alltagsleben sowie dramatische Szenen aus dem Tiroler Volksaufstand von 1809.

Defregger wurde 1883 mit dem Verdienstorden der Bayerischen Krone ausgezeichnet und damit als „Ritter von“ in den persönlichen Adelsstand erhoben. 1909 wurde ihm das Großkomtur zu diesem Orden verliehen. Er erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter den preußischen Orden Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste. 1906 wurde Defreggers Werk auf der Jahrhundertausstellung deutscher Kunst in Berlin gewürdigt. Seine Schüler waren die Grödner Josef Moroder Lusenberg und Hans Perathoner, Lovis Corinth, Walter Thor, Hugo Engl, Fritz Prölß, Emma von Müller, Ludwig Schmid-Reutte und viele andere. Defregger arbeitete auch gemeinsam mit anderen Künstlern im Atelier, die sich demselben Stil der Münchner Schule verpflichtet fühlten. Dabei ist vor allem Rudolf Epp zu erwähnen.

Sein Privathaus in München, das Defregger-Haus, erbaute der Architekt Georg von Hauberrisser. Sein Wohnsitz in Bozen, die Villa Defregger, wo sich der Maler für gewöhnlich zweimal im Jahr für längere Zeit aufhielt, wurde 1879 nach Plänen des Bozner Stadtbaumeisters Sebastian Altmann errichtet. Das Jahrbuch der Vermögens der Millionäre Bayerns zählt ihn 1914 neben Lenbach und Stuck zu den elf Künstler-Millionären des Landes.

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Franz Defregger, ab 1883 Ritter von Defregger war ein österreichisch-bayerischer Genre- und Historienmaler.

  • Professor an der Akademie der Bildenden Künste
  • „Meister der Bauernmalerei“

 

Adressen in München

Straßevonbis
Kaulbachstraße 69

Literatur

3980221105 -
Defregger Franz von
Franz von Defregger
Bildrechte: Die_Gartenlaube_(1883)_005.jpg: Adolf Neumann derivative work: Frédéric (talk), Die Gartenlaube (1883) b 005, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons
Defregger Franz von
Franz von Defregger
Bildrechte: © Gerhard Willhalm, Grab - Franz von Defregger, CC BY-NC 4.0