Stadtgeschichte München

Fritz Schwimbeck (1889–1977) war ein deutscher Grafiker und Lehrer. Geboren in Friedberg, Bayern, verbrachte er seine Kindheit auf Schloss Friedberg, wo sein Vater als Amtsrichter tätig war. Er besuchte verschiedene Schulen, darunter das Maximiliansgymnasium in München und das Gymnasium bei St. Anna in Augsburg, das er 1908 abschloss.

Schwimbeck studierte von 1908 bis 1912 an der Technischen Universität München, wo er sich zum Zeichenlehrer ausbilden ließ. Zusätzlich erhielt er künstlerische Ausbildung im Atelier seines Onkels, des Kunstmalers Friedrich Bodenmüller, und bei der Bildhauerin Maria Kacer. Nach seinem Abschluss begann er seine Lehrtätigkeit und unterrichtete an verschiedenen Schulen.

Während des Ersten Weltkriegs diente Schwimbeck an der Westfront, wurde jedoch 1916 aus gesundheitlichen Gründen entlassen. Nach dem Krieg lebte er in München und wurde ein aktiver Teil der Kunstszene, vernetzte sich mit Persönlichkeiten wie Lion Feuchtwanger und Gustav Meyrink. Er war Mitglied des Feldgrauen Künstlerbundes, der Münchner Künstler-Genossenschaft und des Reichsverbandes Bildender Künstler.

1933 trat Schwimbeck der NSDAP bei und übernahm Funktionen in nationalsozialistischen Organisationen wie dem Nationalsozialistischen Lehrerbund und der Reichskammer der bildenden Künste. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er als Mitläufer eingestuft und in den vorzeitigen Ruhestand versetzt.

Schwimbeck war vor allem für seine düsteren Grafiken und Illustrationen bekannt, die von den Schrecken des Ersten Weltkriegs, Krankheit und Tod geprägt waren. Seine Werke erschienen in Mappenwerken und als Buchillustrationen und wurden in Ausstellungen im Glaspalast München und im Haus der Kunst gezeigt. Er starb 1977 in Friedberg, und sein künstlerischer Nachlass befindet sich im Museum im Wittelsbacher Schloss in Friedberg.

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