Stadtgeschichte München

Ritter von Malaisé, geboren als Sohn eines bayerischen Zolleinnehmers französischer Herkunft, trat 1822 als Kadett in das Artillerie-Regiment der Bayerischen Armee ein und machte dort eine bemerkenswerte militärische Karriere. 

Er diente als Lehrer für Mathematik beim Kadettenkorps und wurde später Lehrer und Erzieher der Prinzensöhne Ludwig und Leopold von Bayern, darunter der spätere König Ludwig III. Für seine Verdienste erhielt er das Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone und wurde in den persönlichen Adelsstand erhoben. Während des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 führte Malaisé die 1. Artillerie-Brigade in bedeutenden Schlachten wie Sedan und Orléans. Für seine Tapferkeit wurde er mit zahlreichen Orden ausgezeichnet, darunter das Großkomturkreuz des Militärverdienstordens und das Eiserne Kreuz. 

1872 trat er als Generalleutnant in den Ruhestand. Malaisé verfasste auch ein mathematisches Fachbuch, das in der bayerischen Armee Verwendung fand. 1887 wurde er in den erblichen Adelsstand erhoben und fand seine letzte Ruhe auf dem Alten Südlichen Friedhof in München.