Stadtgeschichte München

Hermann Euler, Sohn des Münchner Brauereidirektors Konrad Euler und seiner Frau Meta Hein, wuchs in einem kunstsinnigen Elternhaus auf. Nach einer ersten autodidaktischen Beschäftigung mit der Malerei besuchte er ab 1919 die Malschule von Moritz Heymann, wo er seine spätere Frau, die Malerin Daisy Campi, kennenlernte. 1921 wechselte er an die Akademie der Bildenden Künste München, wo er bei Heinrich von Zügel und später bei Angelo Jank studierte und 1927 als Meisterschüler abschloss.

1925 trat Euler der Münchner Secession bei, und Reisen nach Norwegen prägten seine expressiven Landschaftsdarstellungen, inspiriert von Edvard Munch. Mit Daisy Campi bereiste er Frankreich und gründete mit Freunden die Künstlervereinigung Generation. Nach ihrer Heirat 1928 und einer Hochzeitsreise durch Europa zog das Paar 1934 auf einen Bauernhof am Rinssee, der fortan Eulers malerisches Arkadien wurde. Sein Werk umfasst Stillleben und Landschaften, die sich durch kräftige Pinselstriche und eine kultiviert expressive Handschrift auszeichnen.

Eulers Arbeiten, geprägt von rhythmischer Formgebung und lasierenden Farbakkorden, wurden 1935 in einer Ausstellung in New York gezeigt. Ab den 1950er Jahren führten ihn Studienreisen nach Paris, Italien und Spanien. Hermann Euler verstarb 1970 an den Folgen eines Autounfalls.