Münchner Friedhofsportal

geboren 02.05.1902 (Görlitz)
gestorben 31.06.1978 (München)
Berufsgruppe Schauspieler (Kunst und Kultur)
Beruf Kabarettist Schauspieler Schriftsteller
Personenverzeichnis Fink Werner 
Friedhof Waldfriedhof - Neuer Teil
Straßenbenennung Werner-Finck-Weg *1981
16. Ramersdorf-Perlach - Neuperlach
Lage 475-UW-8
Wikipedia Werner_Finck
Werner Finck wurde 76 Jahre alt.
Nach Werner Finck wurde die Straße Werner-Finck-Weg benannt.

Werner Finck war ursprünglich kein politischer Kabarettist. „Ich bin ein eingefleischter Individualist. Das ist das ganze Problem.“ Erst mit der Katakombe „trat etwas in mein Leben, was ich vorher nicht gekannt hatte: Die Politik. […] Man hat seine Witze von links nach rechts verteilt. […] Man bekam Angst. […] Wenn ich damals gewußt hätte, was man heute weiß: daß das alles nur Mitläufer waren. […] Manche haben sich so gut getarnt, daß sie Gauführer wurden. […] Es gibt also Leute, die behaupten heute, ich wäre gegen die Nazis gewesen. Ich möchte also gleich betonen: Das sind Verleumdungen. Ich denke ja weiter. […] Was ich natürlich zugeben muß, ist etwas anderes: Die Nazis waren gegen mich.“

Werner Finck ist letztlich durch die politische Situation während der Zeit des Nationalsozialismus zu dem bedeutenden Kabarettisten geworden, als der er noch heute bekannt ist. In dieser Zeit perfektionierte er in dem Wunsch, sich den Kopf nicht verbieten zu lassen, ihn aber auch nicht zu verlieren, seine Technik der nicht zu Ende gesprochenen Sätze (Anakoluthe) und Doppeldeutigkeiten und des entlarvenden Wortwörtlichnehmens. „Kommen Sie mit? Oder muss ich mitkommen?“ fragte er die Gestapo-Beamten, die sich in seinen Programmen Notizen machten.

Bertolt Brecht widmete ihm 1947 das Gedicht Eulenspiegel überlebt den Krieg.

Auch in der Bundesrepublik sorgte er für Unwillen, zum Beispiel bei der CSU („Das christliche Bayern kann nur empört sein.“).

Werner Finck ist ein Stern im Walk of Fame des Kabaretts gewidmet.

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  • Eröffnete 1929 das Kabarett „Katakombe“ in Berlin
  • Einweisung in das Moorlager-KZ Esterwegen, nachdem sich das Ensemble über den „Hitler-Gruß“ lustig gemacht hatte
  • Nach Kriegsende Eröffnung der Kabaretts „Nebelhorn“ in Stuttgart und „Mausefalle“ in Hamburg
  • Mitwirkung in über 50 Filmen

Literatur

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Finck Werner
Werner Finck
Bildrechte: Alexander Binder (* 1888 in Alexandria; † 25. Februar 1929 in Berlin), WP Werner Finck, als gemeinfrei gekennzeichnet