Stadtgeschichte München

Johann Fischbach, Sohn eines gräflichen Haushofmeisters, studierte an der Wiener Akademie, wo er 1821 für eine „ideale Landschaft“ den Großen Preis erhielt. Ab 1840 lebte er in Salzburg, wo er das Kunstleben prägte und maßgeblich an der Gründung des Kunstvereins beteiligt war. In seiner kleinen Akademie förderte er junge Talente, darunter Josef Mayburger und den jungen Hans Makart. Bekannt wurde Fischbach durch seine „Malerischen Ansichten von Salzburg und Oberösterreich“, die als Stahlstiche weite Verbreitung fanden. 1851 errichtete er die Fischbachvilla in Salzburg-Aigen. Nach dem Tod seines Sohnes August zog er nach München, wo er 1871 starb.

Fischbach gilt neben Moritz von Schwind und Ludwig Richter als bedeutender Vertreter des österreichischen Biedermeier. In seinen Werken spiegelt sich eine idealisierte ländliche Idylle, die Natur und bäuerliches Leben in Harmonie darstellt. Er malte vor allem Landschaften, aber auch Genre- und Architekturbilder, Stillleben und Bildnisse. Seine Waldbäume-Studien und kleinformatigen Aquarelle zeigen seine zeichnerische Präzision und poetische Sensibilität. Ein bedeutendes Werk von ihm, „Partie bei Salzburg“, befindet sich in der Neuen Pinakothek in München.