Münchner Friedhofsportal

geboren 05.05.1774 (Mattenzell (Zell bei Falkenstein))
gestorben 05.1856 (München)
Beruf Chemiker Mineraloge Oberbergrat
Personenverzeichnis Fuchs Johann Nepomuk von 
Friedhof Alter Südlicher Friedhof
Straßenbenennung Fuchsstraße *1901
12. Schwabing-Freimann - Münchner Freiheit
Lage 41-1-26/27
Wikipedia Johann_Nepomuk_von_Fuchs
Deutsche Biographie sfz17880
Johann Nepomuk von Fuchs wurde 82 Jahre alt.
Nach Johann Nepomuk von Fuchs wurde die Straße Fuchsstraße benannt.

Johann Nepomuk von Fuchs (*15. Mai 1774 in Mattenzell, heute Zell bei Falkenstein, Bayern; †5. März 1856 in München) war ein deutscher Chemiker und Mineraloge sowie königlich bayerischer Geheimrat und Oberbergrat.

1807 wurde Fuchs Professor für Chemie und Mineralogie an der Universität Landshut und 1823 Konservator der mineralogischen Sammlungen in München. 1854 lehrte er als Professor an der Universität München. Zusammen mit Josef Schlotthauer begründete er 1846 die Technik der Stereochromie.

1853 wurde Fuchs mit dem Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet und 1854 in den bayerischen Adelstand erhoben. Er war Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, der Preußischen Akademie der Wissenschaften sowie der Leopoldina.

Fuchs beschrieb erstmals die Minerale Mesolith, Skolezit, Gehlenit, Wagnerit und Triphylin. Nach ihm ist die Muskovit-Varietät „Fuchsit“ benannt. 1818 stellte er erstmals das sogenannte Wasserglas her und untersuchte dessen chemische Eigenschaften.

In seinen Forschungen erkannte Fuchs, dass aus wässrigen Lösungen von Wasserglas Kieselsäure zunächst amorph ausfällt und später in eine kristalline Form übergeht. Er postulierte in seinen „Theorien der Erde“, dass ähnliche Prozesse auch in der Natur stattfinden könnten, wodurch die Bildung silikatischer Minerale ohne hohe Temperaturen möglich wäre. Diese Überlegungen machten ihn zu einem Mitbegründer des Neoneptunismus.

Literatur

3980221105 -
398114256X -
Fuchs Johann Nepomuk von
Johann Nepomuk von Fuchs
Bildrechte: HubertSt, Fuchs-ai, CC BY-SA 4.0