Münchner Friedhofsportal

geboren 31.10.1838 (Emmerich)
gestorben 07.12.1913 (München)
Berufsgruppe Politiker (Politiker)
Beruf Politiker
Personenverzeichnis Göring Heinrich 
Friedhof Waldfriedhof - Alter Teil
Lage 76-W-1
Wikipedia Heinrich_Ernst_Göring
Heinrich Ernst Göring wurde 75 Jahre alt.

Heinrich Ernst Göring, in neuerer Literatur auch Ernst Heinrich Göring, war ein deutscher Jurist und Diplomat. Er war Vater sowohl von Hermann Göring, einem der einflussreichsten Politiker in der Zeit des Nationalsozialismus, als auch von Albert Göring, einem Regimegegner.

Göring war Sohn des Kreisgerichtsrats Wilhelm Göring und seiner Frau Caroline Anne Franziska Huberta de Nerée. Göring studierte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Rechtswissenschaft. 1858 wurde er Mitglied (später Ehrenmitglied) des Corps Saxonia Bonn.[3] In Bonn wurde er 1861 zum Dr. jur. promoviert. Er kämpfte im Deutschen Krieg und im Deutsch-Französischen Krieg.

Otto von Bismarck entsandte Göring im August 1885 als ersten Kaiserlichen Kommissar von Deutsch-Südwestafrika nach Lüderitzbucht.[5] Bismarcks Konzept für das Schutzgebiet war es, dass dort der Kaufmann und nicht der Berliner Bürokrat regieren solle. Für das Reich verhandelten neben Göring August Lüderitz, Missionspfarrer Büttner und sein Sekretär Nels. Bismarck unterstützte ihn und Göring bei ihrer von Lüderitz als Fotograf reich bebilderten Expedition ins Innere des Landes im Mai 1885. Als Lüderitz 1884 versuchte, einen Konzessionsvertrag mit Maharero abzuschließen, lehnte dieser zunächst zugunsten britischer Interessen ab. Als er im Oktober 1885 zusammen mit Göring wiederkam, ging Maharero auf das Interesse des deutschen Vertreters Göring ein und stellte sich unter den deutschen Schutz. Des Weiteren erbrachte die Expedition wertvolle Aufschlüsse über die Beschaffenheit des Landes.

Den Sitz des Kommissariats schlug er in Otjimbingwe auf. Von hier aus schloss er unter anderem „Schutzverträge“ mit einheimischen Machthabern in Südwestafrika ab und richtete das erste „Schutzreservat“ für die San – in der Kolonialsprache „Buschmänner“ genannt – ein, die zuvor von Europäern und Bantu-Völkern verfolgt und dezimiert worden waren.

Im August 1890 verließ er Deutsch-Südwestafrika, sein Nachfolger wurde Curt von François. 1891 wurde er Konsul in Port-au-Prince auf Haiti. Nach der Umwandlung des Konsulats in eine Ministerresidenz war er von 1892 bis zu seinem Ruhestand 1895 Ministerresident für Haiti und die Dominikanische Republik.

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Literatur

3980221105 -

Grab 2008 aufgelassen!

Göring Heinrich Ernst
Heinrich Ernst Göring
Bildrechte: Unknown authorUnknown author, Heinrich Göring, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons