Münchner Friedhofsportal

geboren 30.05.1839 (Braunschweig)
gestorben 09.10.1901 (München)
Berufsgruppe Wissenschaftler (Wissenschaftler)
Beruf Wissenschaftler Forstwissenschaftler
Personenverzeichnis Hartig Robert 
Friedhof Nordfriedhof
Lage 52-6-2
Wikipedia Robert_Hartig
Robert Hartig wurde 62 Jahre alt.
Nach Robert Hartig wurde die Straße Robert-Hartig-Straße benannt.

Heinrich Julius Adolph Robert Hartig war ein deutscher Forstwissenschaftler. Er betätigte sich vor allem als Forstbotaniker und Pflanzenpathologe. Hartig war ein bedeutender Mykologe. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „R.Hartig“.

Der Sohn des Forstwissenschaftlers Theodor Hartig studierte von 1863 bis 1864 in Berlin Forstwissenschaft und war anschließend bis 1866 in der Forstverwaltung tätig. 1866 wurde er an der Universität Marburg promoviert und erhielt 1867 einen Ruf an die Forstakademie Eberswalde. Dort hielt er ab 1869 Vorlesungen zur Forstbotanik und übernahm 1871 die Leitung der pflanzenphysiologischen Versuchsanstalt.

1878 erhielt Hartig einen Ruf als Professor der Forstbotanik an die Ludwig-Maximilians-Universität München.

Hartig, der die ersten Anregung zu einem wissenschaftlichen Ausbau der Pathologie forstlich genutzter Baumarten gegeben hat, gilt zusammen mit Moritz Willkomm (1821–1895) als Begründer der forstlichen Phytopathologie. So beschrieb Hartig 1878 erstmals die so genannte Buchen-Komplexkrankheit, die wirtschaftlich wichtigste Buchenerkrankung. Ebenso wurde der die Tannen-Nadelbräune verursachende Pilz Herpotrichia parasitica 1883 von Hartig entdeckt und 1884 beschrieben. Hartig galt auch als einer der führenden Erforscher des Echten Hausschwamms (Serpula lacrymans), über den er 1885 eine Monographie veröffentlichte.

Mit seinen Arbeiten zum Aufbau des Holzes gilt er auch als einer der Mitbegründer der wissenschaftlichen Holzkunde.

Herausragend sind auch seine Untersuchungen zur Mykorrhizabildung bei Waldbäumen. So ist das dichte Netzwerk von Ektomykorrhiza-Pilzen, das zwischen den Rindenzellen der Pflanzenwurzel ausgebildet ist, nach ihm als Hartigsches Netz benannt.

Phellinus hartigii (Allescher et Schnabl), ein Porling, der vor allem auf Weißtanne vorkommt und von Hartig eingehend untersucht wurde, ist nach ihm benannt. Ihm zu Ehren gibt es in München zudem eine Robert-Hartig-Straße. Im Jahr 1888 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.

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Literatur

3980221105 - Prof. Dr.
Hartig Robert
Robert Hartig
Bildrechte: Unknown, Robert Hartig, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons