Münchner Friedhofsportal

geboren 07.02.1846 (Berlin)
gestorben 21.08.1920 (München)
Berufsgruppe Wissenschaftler (Wissenschaftler)
Beruf Wissenschaftler Indologe Indogermanist
Personenverzeichnis Kuhn Ernst 
Friedhof Alter Nördlicher Friedhof
Lage 1-4-2
Wikipedia Ernst_Wilhelm_Adalbert_Kuhn
Ernst Wilhelm Albert Kuhn wurde 74 Jahre alt.

Unter dem Einfluss seines Vaters Adalbert Kuhn widmete sich Ernst Kuhn indologischen und sprachwissenschaftlichen Studien. Nach fünfjährigem Studium an den Universitäten Berlin und Tübingen wurde er 1869 mit einer Dissertation über den Pali-Grammatiker Kaccāyana in Halle promoviert. Hier wurde er 1871 Privatdozent, 1872 in Leipzig und 1875 ordentlicher Professor in Heidelberg. Von 1877 bis 1917 war er ordentlicher Professor zunächst für arische Philologie und vergleichende indogermanische Sprachwissenschaft und ab 1909 auf dem neu geschaffenen Lehrstuhl für vergleichende indogermanische Sprachwissenschaften in München, wo er auch im Jahr 1903/04 das Rektorat übernahm.[3] Der bayerischen Akademie der Wissenschaften gehört er seit 1878 als Mitglied und von 1900 bis 1920 als Sekretär der philologisch-historischen Klasse an.

Grundlegend für die Erforschung der Sprache des Buddhismus wurden Kuhns Beiträge zur Pāli-Grammatik (1875). Auch den Sprachen des Hindukusch, Hinterindiens und Ceylons hat Kuhn wichtige linguistische Studien gewidmet. In mehreren Untersuchungen wies er den buddhistischen Einfluss auf christliche Legenden nach. Berühmt wurde seine Münchner Akademieabhandlung „Barlaam und Joasaph“ (1893), in der er Barlaam auf Bhagavān, Joasaph auf Bodhisattva zurückführte.

Kuhn arbeitete seit 1873 an der von seinem Vater begründeten Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiet der indogermanischen Sprachen (auch als Kuhns Zeitschrift [KZ] zitiert), mit und führte sie nach dessen Tod fort. Er wirkte auch an der von August Müller gegründeten Orientalischen Bibliographie (1893 ff.) und am Grundriß der iranischen Philologie (1895–1904) mit, den er gemeinsam mit Wilhelm Geiger herausgab.

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Literatur

3980221105 -

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