München Bücher

Bayerische Bibliothek

Bd. 1., Mittelalter und Humanismus

Titel Bayerische Bibliothek
Untertitel Bd. 1., Mittelalter und Humanismus
Herausgeber:in Pörnbacher Hans
Verlag Süddeutscher Verlag
Buchart Gebundene Ausgabe
Erscheinung 1978
Seiten 1120
ISBN/B3Kat 3799157417 (978-3799157414) / 0
Serie Bayerische Bibliothek (1)

Warning: Undefined variable $zitierhinweis in /var/www/vhosts/stadtgeschichte-muenchen.de/httpdocs/literatur/d_literatur.php on line 512
Zitierhinweis:

Mit diesem Band wird zum erstenmal versucht, den Reichtum und die Vielfalt der Literatur in Bayern vom frühen Mittelalter bis zum 16. Jahrhundert in einer umfassenden und repräsentativen Auswahl vorzustellen. Berücksichtigt werden die altbayerischen Landesteile, die bis ins Hochmittelalter auch Öster- reich und Tirol umfassen, sowie die nach 1800 mit Altbayern vereinigten Gebiete Schwabens und Frankens.

Der Auswahl liegt ein Literaturbegriff zugrunde, wie er dem Mittelalter selbst- verständlich war: er schließt alles Ge- schriebene ein, von der hohen Dichtung bis zur Gebrauchsliteratur. Nicht nur Epos und Lied, Drama und Roman werden demnach in die Auswahl auf- genommen, sondern auch Reisebe- schreibung und Chronik, Heiligenleben und Legende, Brief und Urkunde, Kochbuch und Arzneirezept. Das Schwergewicht bilden selbstver- ständlich die berühmten großen Werke der bayerischen Literatur, doch wird auch viel Verstecktes ans Tageslicht gefördert: Neben oft Gedrucktem findet sich vieles kaum dem Titel nach Bekannte. Besonderen Nachdruck legt dieser Band gerade auf solche Beispiele, die den Blick öffnen für die Welt des Alltags längst vergangener Zeiten, Beispiele, die den mittelalterlichen Men- schen sichtbar machen, seine Kultur, sein Denken und Fühlen, seine Ideale und seine Not.

Die Anordnung der Textbeispiele sowie ihre Auswahl vermitteln ein möglichst getreues Abbild des literarischen Le- bens in Bayern von der Mitte des 8. bis ins ausgehende 16. Jahrhundert. Unter den Werken, die vom Wessobrunner Gebet aus althochdeutscher Zeit bis zu Hans Sachs reichen, sind nicht wenige von europäischem Rang - wie das Hilde- brandslied, der Ruodlieb, das Spiel vom Antichrist, die Carmina Burana, das Nibe- lungenlied, Wolframs Parzifal oder die Lyrik Walthers von der Vogelweide. Hilfen zum Verständnis älterer Sprach- formen oder des Lateinischen in Form von Übersetzungen oder ausführlichen Worterklärungen erleichtern auch dem Laien den Zugang zu diesem reichen und überaus kostbaren Schatz literari- scher Tradition, der zugleich die Grundlage für die weiteren Bände der BAYERISCHEN BIBLIOTHEK bildet.

Hans Pörnbacher, der Herausgeber dieses Bandes, ist Ordinarius für Deutsche Sprache und Literatur an der Universität Nijmegen, Niederlande. - Schwerpunkt seiner Forschungsarbeit ist die Literatur und Kulturgeschichte Bayerns. Derzeit arbeitet er an einer Geschichte der Literatur in Bayern, die eben- falls im Süddeutschen Verlag erscheint.