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Münchner Personenverzeichnis: Hauberrisser Georg Ritter von

Münchner Personenverzeichnis

Geboren
Ehrenbürger seit 1921
Beruf Architekt  
Monachia Abbildung in der Monachia Nr. 112
Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
Hauberrisser
Georg Ritter von Hauberrisser
Bildrechte: Gemeinfrei (Wikipedia 2017)

Ehrenmitglied der Akademie der bildenden Künste

Georg Hauberrisser, ab 1901 Georg Ritter von Hauberrisser, (* 19. März 1841 in Graz; † 17. Mai 1922 in München; vollständiger Name: Georg Joseph Hauberrisser) war ein deutsch-österreichischer Architekt.

Seine Vorfahren sind im 15. Jahrhundert in Assmannshausen im Rheingau-Taunus-Kreis als damals Adelige nachweisbar. Sein Vater Georg Hauberrisser sen. (1781–1875) stammte aus Erbach im Rheingau und war Baumeister.[1] Seine Mutter Juliane, geborene Röckenzaun (1815–1889), die dritte Ehefrau seines Vaters (Eheschließung 1838) und Tochter eines Schlossermeisters, stammte aus dem steirischen Mureck und soll Vorfahren aus Mecklenburg gehabt haben. Hauberrisser studierte zunächst Technik am Joanneum in Graz und wurde 1861 Mitglied des Corps Joannea.

1862 zog er nach München, um Architektur bei Gottfried von Neureuther, Georg Friedrich Ziebland und Ludwig Lange zu studieren. In Berlin waren seine Lehrer Johann Heinrich Strack und Karl Bötticher, in Wien schließlich Friedrich von Schmidt, der ihn im Sinne der Neugotik beeinflusste.

Hauberrisser ließ sich 1866 als Architekt in München nieder, wo er ab 1867 als sein bedeutendstes Werk das neugotische Neue Münchner Rathaus erbaute. Weitere bedeutende Werke sind das Neue Rathaus von Kaufbeuren (1879–1881), das Neue Rathaus von Wiesbaden (1883–1887)[3] sowie das Rathaus im damals noch selbständigen St. Johann, heute Saarbrücken, (1897–1900). Von 1887 bis 1890 erbaute er die Villa Holdereggen in Lindau im Bodensee für den Unternehmer Hermann Näher. Sakrale Bauten von Hauberrisser sind die neugotische Herz-Jesu-Kirche in seiner Heimatstadt Graz (1881–1891) und die neugotische Paulskirche in München (1892–1906). Ebenfalls in historisierenden Formen gestaltete er für den Deutschen Orden die Burg Bouzov in Mähren um.

1893 war Hauberrisser in die Abteilung Kunst des Maximiliansordens für Wissenschaft und Kunst aufgenommen worden. 1901 wurde Hauberrisser durch Prinzregent Luitpold von Bayern mit dem Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone beliehen.[4] Damit verbunden war die Erhebung in den persönlichen Adelsstand und er durfte sich nach der Eintragung in die Adelsmatrikel Ritter von Hauberrisser nennen. Er war außerdem seit 1910 Inhaber des Verdienstordens vom Heiligen Michael II. Klasse.

Quelle: Wikipedia

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{Karl Stankewitz}