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Theodor Gottlieb Hippel, ab 1790 von Hippel (* 31. Januar 1741 in Gerdauen / Ostpreußen; † 23. April 1796 in Königsberg / Ostpreußen) war ein deutscher Staatsmann, Schriftsteller und Sozialkritiker der Aufklärung. Er war Mitglied der preußischen Landrechtskommission, Stadtrat, Oberbürgermeister und schließlich Stadtpräsident von Königsberg. Hippel, ein Verfechter aufklärerischer Ideen, setzte sich für die rechtliche Gleichstellung von Frauen ein. Er war ein Freund Immanuel Kants.
1774 erschien die erste Edition seiner nach und nach einem emanzipatorischen Anspruch verpflichteten Schrift Über die Ehe (letzte Fassung von 1793). Der Verleger Friedrich Voß in Berlin gab 1778 sein heute nicht mehr aufgelegtes Werk Lebensläufe nach aufsteigender Linie heraus, das aus den Sichtweisen vieler Subjekte, die ineinander übergehen, geschrieben ist. Dieser durch verschiedene Ich-Rollen gebrochene Roman, in dem satirisch bis ernsthaft über das Schreiben reflektiert wird, war sein bekanntestes und renommiertestes zeitgenössisches Werk. Es wurde in den literarischen Kreisen und deren Publikationen hoch geschätzt. Sowohl Goethe und Schiller wie auch später Jean Paul beschäftigten sich mit dieser Arbeit, die eine literarische Modewelle der Ich-Erzählungen ausgelöst hatte. Im 19. Jahrhundert gab es eine eher kritische Rezeption, und seit dem 20. Jahrhundert gilt dieses Werk, wegen der wenig überzeugenden Konstruiertheit der verschiedenen Ich-Formen, als nahezu unlesbar.
Quelle: Wikipedia
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