Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Geboren | 25.1.1918 [Landshut] |
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Gestorben | 1.1.2010 [München] |
Beruf | Bildhauerin |
Marlene Neubauer-Woerner war eine deutsche Bildhauerin.
In ihren Kinderjahren besuchte Neubauer-Woerner zunächst die siebenjährige Seminarübungsschule.[1] In den Jahren 1932 bis 1936 besuchte sie die staatliche Fachschule für Keramik in Landshut, die sie im Alter von nicht ganz 18 Jahren als Meisterin abschloss. Der Frankfurter Kunsthistoriker Albert Rapp (1888–1969) erkannte bereits früh das Talent der jungen Frau und förderte es in seiner Eigenschaft als Museumskurator nach Kräften. Nach einer kurzen Zeit als Keramikdesignerin in thüringischen Manufakturen bewarb sie sich 1936 als erste Frau bei Josef Henselmann an der Akademie der Bildenden Künste München und begann trotz Widerständen ihr Studium der Architektur-Bildhauerei. 1942 wechselte sie als Meisterschülerin zu Richard Knecht. Im selben Jahr heiratete sie Heinrich Neubauer in Erlangen, der nach der Hochzeit sofort wieder zurück an die Ostfront musste. 1943 wurde Heinrich Neubauer unabkömmlich gestellt und das Paar wohnte bei einer Tante in der Münchner Fürstenstraße. Dort wurden sie ausgebombt und fanden Unterschlupf in Bernried am Starnberger See. Heinrich Neubauer arbeitete dort nachts in der Forschungsstelle der Post und studierte tagsüber Elektrotechnik in München. 1946 erhielt das Paar auf Betreiben des Malers Julius Hüther die Genehmigung, wieder nach München zu ziehen. Sie ließen sich in der Georgenstraße 26 in Schwabing nieder. Da Henselmann nicht verwunden hatte, dass Marlene Neubauer-Woerner 1942 zu Knecht wechselte, nahm er sie nicht mehr in seine Klasse auf. Deshalb hospitierte sie eine Zeit lang bei dem Bildhauer Heinrich Kirchner, der sie in seinem Atelier weiter arbeiten ließ. Der Anfang als freiberufliche Bildhauerin war in dieser Zeit schwer und so hielt sich das Paar mit Keramikarbeiten über Wasser, die Heinrich in einem selbst gebauten Ofen brannte und Marlene bei den Bauern im Umland gegen Essbares eintauschte. 1947 wurde der einzige Sohn der Bildhauerin, Rainer, geboren.
Als ausgewiesene Architekturbildhauerin schuf sie nach dem Krieg eine Vielzahl von Skulpturen für öffentliche Auftraggeber (vor allem die Stadt München, den bayerischen Staat und kirchliche Institutionen). Zu ihren Hauptwerken gehören: Der große Engel vor der Basilika in Ottobeuren, das Mädchen auf Delphin im Münchner Westbad, die große Daphne in München und der Flötenspielerbrunnen in Traunreut. Von ihr stammen zahlreiche Brunnen in bayerischen Städten; am bekanntesten ist der Ida-Schumacher-Brunnen, ein Werk aus Bronze und Muschelkalk,[2] das am 23. September 1977 auf dem Viktualienmarkt in München enthüllt wurde.
Quelle: Wikipedia
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