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Ulrich von Hutten (* 21. April 1488 auf Burg Steckelberg in Schlüchtern; † 29. August 1523 auf der Ufenau im Zürichsee) war ein deutscher Renaissance-Humanist, Dichter und Publizist. Er wird auch als erster Reichsritter bezeichnet.
Ulrich von Hutten war seinen Zeitgenossen in erster Linie als lateinischer Dichter bekannt. Den Humanisten galt er als größte Hoffnung auf diesem Gebiet. Umso enttäuschter reagierten sie auf die Hinwendung Huttens zum politischen Geschehen und seine aggressive Agitation gegen die römische Kirche. Dieser Zwiespalt äußert sich am deutlichsten in Huttens letzter (erhaltener) Schrift, der Expostulatio, in der er die Zurückhaltung der Humanisten, insbesondere des Erasmus von Rotterdam, im Kampf gegen die Kurie beklagt.
Als Angehöriger einer ritterschaftlichen Familie sah Hutten im (bewaffneten) Kampf gegen Rom die vornehmste Aufgabe für seine Standesgenossen. Seine Appelle richteten sich zwar an alle Stände des Reiches, doch träumte er tatsächlich von einem starken Kaisertum, gestützt auf die Ritter. Aus diesem Grund glaubt man, in ihm den Exponenten einer Bewegung zu erkennen, die schließlich zur Formung der Reichsritterschaft führte.
Größte Nachwirkung aber hatte zweifellos die Begründung eines Nationalmythos durch Hutten: In seiner Schrift Arminius – die allerdings erst nach seinem Tod erschien – feierte er den Sieger der Hermannsschlacht als „ersten unter den Vaterlandsbefreiern“, der „das römische Joch“ abgeworfen und Germanien von der Fremdherrschaft befreit hätte. Das historische Ereignis erfuhr eine Deutung, die vor allem das national bewegte 19. Jahrhundert begeisterte.Quelle: Wikipedia
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