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Max Lossen (* 25. April 1842 in Emmershausen; † 5. Januar 1898 in München) war ein deutscher Historiker und Gründer von Studentenverbindungen.
1865 kehrte Lossen nach München zurück, wo er zum Dr. phil. promoviert wurde. Anschließend übernahm er ein Tabakwarengeschäft der Familie, veräußerte dieses aber 1870 und setze seine geschichtswissenschaftlichen Arbeiten als Privatgelehrter fort. 1881 wurde Lossen Sekretär der Königlich-Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Seit 1885 war er deren außerordentliches und seit 1889 deren ordentliches Mitglied.
Lossen gründete daraufhin in Konkurrenz zur Bavaria am 6. November 1863 den K.St.V. Arminia, eine der in der Folge bedeutendsten katholischen Korporationen überhaupt. Lossen gründete die Arminia in Abgrenzung zu anderen katholischen „Korporationen“ nicht als Theologenkränzchen, sondern von Beginn als alle Fakultäten umfassende Laienbewegung im akademischen Raum. Er wandte sich zugleich erklärtermaßen gegen die Gründung einer katholischen Universität nach dem Muster der Katholischen Universität Löwen in Belgien. Lossen postulierte, es sei „eigentlich noch wichtiger, weil es näher liegt“, sich von katholischer Seite um die bestehenden deutschen Universitäten zu kümmern. Die Gründung der Arminia war damit zugleich gegen die Beschlüsse der Aachener Generalversammlung der katholischen Vereine Deutschlands 1862 gerichtet. Diese sahen die Gründung einer katholischen Universität nach dem Vorbild Löwens vor. Man hatte gar schon begonnen, Gelder für dieses Projekt zu sammeln.
Der Einfluss Lossens auf die Entwicklung des katholischen Korporationswesens in seiner konkreten Ausprägung war bedeutend. Er gehört neben Georg von Hertling zu den prägenden Gestalten der frühen Zeit - bis hin zu seiner altkatholischen Gründung Cheruskia.
Quelle: Wikipedia
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