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Münchner Personenverzeichnis: Paracelsus

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Paracelsus
Paracelsus
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Theophrastus Bombast von Hohenheim, fälschlich auch Philippus Theophrastus Aureolus Bombastus von Hohenheim genannt (* vermutlich 1493 oder 1494 in Egg, Kanton Schwyz; † 24. September 1541 in Salzburg), seit 1529 sich Paracelsus nennend, war ein schweizerisch-österreichischer Arzt, Alchemist, Astrologe, Mystiker und Philosoph.

Paracelsus kritisierte das vorherrschende Lehrgebäude der Humoralpathologie nach Galen und das bloße Buchwissen damaliger medizinischer Gelehrter. Paracelsus hinterließ zahlreiche deutschsprachige Aufzeichnungen und Bücher medizinischen, astrologischen, philosophischen und theologischen Inhalts, die größtenteils erst nach seinem Tod gedruckt wurden.

Paracelsus stellte die damals übliche Humoralpathologie (Vier-Säfte-Lehre) in Frage. Er glaubte mit seiner medizinischen Auslegung der Alchemie, die er Spagyrik nannte, den richtigen Weg der Medizin gefunden zu haben. In seinen Archidoxien 1526 (erstmals gedruckt 1569 in lateinischer und 1570 in deutscher Sprache) manifestierte er erstmals seine Thesen. Die Archidoxien bildeten nach seinem Tod die Grundlage für die Entwicklung der chemischen Medizin (bedeutende Vertreter der chemischen Medizin sind: Andreas Libavius, Johann Popp und Johann Schröder).

Bereits im 17. Jahrhundert gelangte die Lehre des Paracelsus bis ins Osmanische Reich, wo sie im medizinischen Werk Ghâyat al-itqân fi tadbîr al-insân des Sâlih ibn Nasrullâh Ibn Sallûm (gestorben 1670), dem Arzt von Sultan Mehmet IV., als vermeintlich[29] „neue chemische Medizin“ propagiert wurde.[30]

Quelle: Wikipedia

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