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Wilhelm Paulcke (* 8. April 1873 in Leipzig; † 5. Oktober 1949 in Karlsruhe) war ein deutscher Geologe, Lawinenforscher und Pionier des alpinen Skilaufs sowie des militärischen Skibergsteigens in Europa.[1] Auf ihn gehen maßgeblich die Gründungen des Deutschen (DSV), des Österreichischen (ÖSV) sowie des Mitteleuropäischen Skiverbandes (MESV) 1905 zurück.
Paulcke promovierte 1899 in Freiburg im Breisgau, habilitierte 1901 an der TH Karlsruhe und war dort von 1906 bis 1935 Professor für Geologie und Mineralogie sowie 1919/20 Rektor der Hochschule. Er war ebenso der Initiator des Hochschulsports und der Hochschulsportanlage in Karlsruhe. In seiner Lawinenforschung prägte Paulcke den Grundsatz: „Der Wind ist der Baumeister der Lawinen.“ 1928 drehte er mit Willo Welzenbach den ersten Lehrfilm über Lawinen.
Im Ersten Weltkrieg befehligte Paulcke als Hauptmann selbst eine der Jägerbataillone. E Ende 1915 wurde er in das Osmanische Reich geschickt, um dort Skiformationen auszubilden. Auch organisierte er dort die Herstellung von Skiern, so dass Paulcke auch in der Türkei zur Entwicklung des Skisports beigetragen hat.
Wilhelm Paulcke war deutschnational orientiert und nach dem Krieg für die Revision des Versailler Vertrages. 1936 fühlte er sich geehrt, anlässlich der Olympischen Winterspiele 1936 in Garmisch-Partenkirchen mit dem „Führer“ zusammenzutreffen, und war nach dieser Begegnung euphorisiert. Er wurde mit der von Reichspräsident Paul von Hindenburg gestifteten Goethemedaille ausgezeichnet und erhielt 1943 den Großen Ehrenbrief des Nationalsozialistischen Reichsbundes für Leibesübungen.
In seiner Autobiografie aus dem Jahre 1936 erwähnte Paulcke seine früheren Skisportkameraden und damaligen „Rassenhygieniker“ Erwin Baur und Eugen Fischer (Mediziner) und nannte sie „die später hervorragenden Forscher der Vererbungs- und Rassenlehre“.
Quelle: Wikipedia
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