Münchner Personenverzeichnis

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Johann Georg Pickel (auch Georg Josef Pickel; * 20. November 1751 in Sommerach; † 24. Juli 1838 in Würzburg) war Professor für Medizin, Chemie und Pharmazie in Würzburg. Außerdem war er Medizinalrat und als Fabrikant tätig.

Bereits mit 27 Jahren wurde Pickel im Jahr 1778 zum Professor der Arzneiwissenschaften promoviert. Anschließend ging er bis ins Jahr 1781 nach Wien und später nach Göttingen und war hier an den jeweiligen Universitäten tätig. Nach seiner Rückkehr nach Würzburg habilitierte sich Pickel zum Professor der Medizin und anschließend zum Professor für Chemie.

Der Versuch mit einem Heißluftballon über Würzburg aufzusteigen schlug 1789 fehl. Im Jahr 1803 ernannte ihn Herzog Maximilian IV. Joseph von Bayern zum Medizinalrat. Pickel hatte sich zuvor mit der Erfindung zahlreicher Medikamente hervorgetan. Gleichzeitig war Johann Georg Pickel auch in der Lehre tätig und hielt mehrere Vorlesungen an der Medizinischen Fakultät.

Neben der Arbeit an der Hochschule betrieb der Professor auch eine Fabrik, die zeitweise in den Räumlichkeiten des Labors untergebracht war. Hier stellte er neben den von ihm erfundenen Medikamenten auch Katheter und Thermometer her. Zeitweise hielt Pickel ein Monopol auf die Herstellung von Glaubersalz, Bittersalz und Mineralkalk. Er plante auch in der Umgebung von Homburg und Lengfurt mit der Förderung von Salpeter zu beginnen.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts weitete Professor Pickel seine Experimente auch auf die Biologie aus. Mithilfe von Räucherungen versuchte man den Frostschäden an den Weinstöcken der Umgebung von Würzburg Herr zu werden. Nach dem Tod seiner Frau im Jahr 1811 blieb Pickel Witwer. Zu seinem fünfzigjährigen Doktorjubiläum wurde 1828 eine Gedenkmünze geprägt. Im Jahr 1832 erhielt er durch den bayerischen König Ludwig I. den von ihm gestifteten Ludwigsorden verliehen.

Quelle: Wikipedia

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{Karl Stankewitz}