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Robert von Pöhlmann (* 31. Oktober 1852 in Nürnberg; † 27. September 1914 in München) war ein bedeutender deutscher Althistoriker.
Pöhlmann studierte in München (bei Wilhelm Giesebrecht und Heinrich Brunn), in Göttingen (bei Georg Waitz) und in Leipzig (bei Wilhelm Roscher) Geschichte. Während seines Studiums wurde er Mitglied des AGV München im Sondershäuser Verband.[1] Bei Waitz in Göttingen promovierte er 1875 mit einer Arbeit zu Der Römerzug Kaiser Heinrichs VII. und die Politik der Curie, des Hauses Anjou und der Welfenliga. Die Arbeit wird heute zwar nicht als spektakulär, aber als solide angesehen, gelobt wird die Nutzung neuer Quellen. Überraschend wechselte er, nach einer weiteren vielbeachteten Arbeit zur italienischen Renaissance, mit seiner Habilitation ins althistorische Fach. Die an der Universität Erlangen vorgelegte Schrift trug den Titel Hellenistische Anschauungen über den Zusammenhang zwischen Natur und Geschichte. Dieser Einstieg in die Alte Geschichte gilt auch heute noch als sehr originell. 1884 wurde er in Erlangen außerordentlicher Professor auf dem neu geschaffenen Lehrstuhl für Alte Geschichte, 1886 schließlich ordentlicher Professor. 1901 wechselte er als Ordinarius für Alte Geschichte nach München auf einen dort ebenfalls neu eingerichteten Lehrstuhl (nachdem Eduard Meyer den Ruf abgelehnt hatte).
1913 übernahm Pöhlmann von Iwan von Müller die Herausgeberschaft des Handbuches der Altertumswissenschaft, eine Tätigkeit, die ein Jahr später durch seinen Tod ein frühes Ende fand.
Pöhlmann war seit 1887 korrespondierendes, ab 1901 ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und dort ab 1907 Sekretär der historischen Klasse. 1909 wurde er geadelt. Seine Forschungsbereiche und Fragestellungen lassen Pöhlmann als in seiner Weise einmalige Figur der deutschen Althistorie erscheinen. Er war der Vater des Dermatologen August Poehlmann.
Quelle: Wikipedia
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