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Münchner Personenverzeichnis: Poschinger Michael von

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Poschinger
Michael von Poschinger
Bildrechte: Unknown, Johann Michael von Poschinger, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Johann Michael (II.) Reichsritter und Edler von Poschinger (* 18. Mai 1794 in Frauenau; † 31. Oktober 1863 in Regen) war ein bayerischer Fabrikant und Landtagsabgeordneter.

Johann Michael erbaute 1835 die Spiegelfabrik in Oberfrauenau und die dazugehörige Schleiferei am Kleinen Regen. 1848 nahm er die Moosauhütte in (Unter-) Frauenau in Betrieb. Diese Hütte (Poschingerhütte) existiert heute noch.

Die hohe Qualität des dort hergestellten Tafelglases wurde 1854 auf der Ersten Allgemeinen Deutschen Industrieausstellung in München offiziell anerkannt. Dadurch konnte sich das Poschingersche Glas zunehmend von den böhmischen Vorbildern absetzen. Von 1856 bis 1861 gehörte von Poschinger dem Bayerischen Landtag an.

Am 16. August 1860 brannte die Hohlglasfabrik in Oberfrauenau, die sogenannte Neuhütte ab, wodurch großer Schaden entstand. Am 1. April 1861 erwarb er die darniederliegende Glashütte in Theresienthal mit allen Liegenschaften und Glasvorrat von der königlichen Bank in Nürnberg für 32.000 Gulden.

Im Oktober 1863 starb Johann Michael von Poschinger bei einem Postkutschenunfall. Er kam zusammen mit seinem Sohn Nepomuk aus Frankfurt am Main und legte in Regen einen letzten Zwischenstopp ein. Zehn Schritte von der Post entfernt entreifte sich das Vorderrad, und der Wagen fiel um, wobei Poschinger sich das Genick brach. Der Leichnam wurde am anderen Tag abgeholt und auf das Gut in Oberfrauenau gebracht. Er hinterließ einen Vermögensbesitz von weit über zwei Millionen Gulden.

Quelle: Wikipedia

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