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Franz Reisinger (* 3. April 1787 in Koblenz; † 20. April 1855 in Augsburg) war ein deutscher Chirurg und Hochschullehrer.
Am 3. Mai 1819 erreichte ihn ein Ruf als außerordentlicher Professor nach Landshut. Reisingers Vorlesungen beschäftigten sich u. a. mit Pathologie, Chirurgie, Therapie, und Augenheilkunde. Des Weiteren gründete er eine Poliklinik. 1820 schrieb Reisinger eine Monographie über die künstliche Frühgeburt und gab 1824 die „Bayrischen Annalen für Abhandlungen, Erfindungen und Beobachtungen aus dem Gebiete der Chirurgie, Augenheilkunde und Geburtshülfe“ heraus. Am 7. März 1822 wurde er zum ordentlichen Professor ernannt. Streitigkeiten mit älteren Mitgliedern der Fakultät führten jedoch am 13. März 1824 zu seiner Versetzung als Professor für Entbindungskunde nach Erlangen. Einem Ruf vom 11. November 1825 als Lehrstuhlinhaber der Chirurgie an die Universität Erlangen konnte er wegen seiner angegriffenen Gesundheit nicht folgen. Am 28. August 1826 wurde seiner Emeritierungsbitte entsprochen und er zog sich nach Augsburg zurück. Dort erholte sich Reisinger und arbeitete als „Oberwundarzt“ in der chirurgischen Abteilung des Allgemeinen Krankenhauses, dessen Direktor er 1831 wurde.
Reisinger starb im April 1855 an Cholera. Wegen Zerwürfnissen mit dem Augsburger Stadtrat hatte er kurz vor seinem Tod die Universität München als Haupterbin seines Vermögens von 300000 Gulden eingesetzt. Mit diesem Erbe sollte eine Bildungsanstalt für junge Ärzte gegründet werden, denn Reisinger war der Ansicht, die Absolventen der Münchener Universität würden besonders unzureichend auf ihre Aufgabe als praktische Ärzte vorbereitet.
Quelle: Wikipedia
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