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Jakob Sandtner (* in Straubing) war ein Drechslermeister und lebte im 16. Jahrhundert. Er fertigte für seine Zeit erstaunlich präzise Stadtmodelle einiger bayerischer Städte an. Die Modelle sind bedeutende kulturhistorische Dokumente und zählen zu den ältesten verlässlichen Stadtmodellen.
Offenbar ohne Auftrag fertigte er aus Lindenholz ein maßstabsgetreues und bis in kleinste Detail richtig vermessenes Modell von Straubing an. Wie auch bei seinen späteren Modellen nahm er sich dabei aber die Freiheit, Straßen der Übersichtlichkeit halber etwas zu verbreitern und wichtige Gebäude zur Hervorhebung in einem etwas größeren Maßstab darzustellen.
Als das Stadtmodell 1568 fertiggestellt war und der bayerische Herzog Albrecht V. von dem Modell seiner Residenzstadt erfuhr, kaufte er es. Er war sehr interessiert an der Erfassung seines Territoriums, die durch neue Erkenntnisse in der Topografie in bis dato ungekannter Präzision möglich war. Einige Jahre zuvor hatte Albrecht schon den Mathematiker Philipp Apian dazu verpflichtet, eine Karte von Bayern zu erstellen. Sandtner erhielt von Albrecht nacheinander den Auftrag, weitere Stadtmodelle für die übrigen Residenzstädte München, Landshut, Ingolstadt und Burghausen anzufertigen und dabei einen detaillierteren Maßstab als beim Straubinger Modell zu verwenden. Sie waren als Schmuckstücke für die von Albrecht um 1563/67 eingerichtete Kunstkammer in München gedacht und wurden nach ihrer Fertigstellung dort als Teil der Bavaria illustrata, der unter anderem auch die Bairischen Landtafeln Apians angehörten, aufgestellt. Außerdem wollte Albrecht mit den Modellen auch seinen Machtanspruch über die Residenzstädte der seit dem Ende des Landshuter Erbfolgekriegs 1506 wiedervereinigten bayerischen Herzogtümer zum Ausdruck bringen.
Quelle: Wikipedia
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