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Adalbert Stifter, Pseudonym Ostade, (* 23. Oktober 1805 in Oberplan, Böhmen, als Albert Stifter; † 28. Jänner 1868 in Linz) war ein österreichischer Schriftsteller, Maler und Pädagoge. Er zählt zu den bedeutendsten Autoren des Biedermeier.
Sein literarisches Werk stieß gleichermaßen auf Lob und Kritik. Manche seiner Kritiker warfen Stifter vor, seine Figuren seien eigentlich gar keine, sein Werk erschöpfe sich im Darstellen von Natur und Landschaft. Sie empfanden auch seine unausgesprochen das Werk durchwirkende Sittlichkeit als restaurativ. Kritisiert wird außerdem sein weitschweifiger und langatmiger Stil. „Was wird hier nicht alles betrachtet und geschildert“, beschwerte sich schon Hebbel über den Nachsommer, „es fehlt nur noch die Betrachtung der Wörter, womit man schildert, und die Schilderung der Hand, womit man diese Betrachtung niederschreibt …“[11] Von ähnlichen Kritiken, die den Mangel an „Leidenschaft und Tatkraft“ beklagten und das „Dargestellte altväterisch und beschränkt“ nannten, berichtet auch Hugo von Hofmannsthal in einem Nachwort zu dem Roman.
Zu Stifters Bewunderern zählt dagegen Friedrich Nietzsche, der den Nachsommer (sowie Die Leute von Seldwyla von Gottfried Keller, den ersten Teil der Lebensgeschichte von Johann Heinrich Jung-Stilling und die Aphorismen von Georg Christoph Lichtenberg) neben Johann Wolfgang von Goethe (vor allem dessen Gespräche mit Johann Peter Eckermann) zum „Schatz der deutschen Prosa“ zählt.
Quelle: Wikipedia
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