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Pietro Torri (* um 1650 in Peschiera del Garda; † 6. Juli 1737 in München) war ein italienischer Komponist.
Ab 1667 war Torri Organist des Markgrafen Christian Ernst von Brandenburg-Bayreuth. 1672 trat er als Nachfolger von Johann Philipp Krieger die Stelle des Bayreuther Kapellmeisters an. 1684 verließ er Bayreuth und hielt sich fünf Jahre in Italien auf. Ab 1689 war er in Diensten des Kurfürsten Max Emanuel von Bayern. Im Jahre 1692 folgte er seinem Dienstherren mit einem Teil des Hoforchesters in die Spanischen Niederlande und ließ sich mit ihm in Brüssel nieder. Hier heiratete Torri die Tochter des kurfürstlichen Ballettmeisters François Rodier (um 1665–1753). Im Laufe dieser Zeit verweilte er in Mons, Namur, Lille, Compiègne und Valenciennes, wo einige seiner Opern aufgeführt wurden.
1715 erfolgte seine Rückkehr nach München. Dort bekleidete er den Rang eines Oberaufsehers über die Churfürstliche Kammer-Music und Kapellmeisters. Im Auftrag des Kurfürsten entstanden in der Folgezeit jährlich eine Oper und zahlreiche weitere Kompositionen. So erhielt er anlässlich der Hochzeitsfeierlichkeiten des Thronfolgers Karl Albrecht mit der Kaisertochter Maria Amalia von Österreich den Auftrag für die Oper Adelaide, die am 18. Oktober 1722 im Opernhaus am Salvatorplatz nahe der Münchner Residenz uraufgeführt wurde.
1726 starb Max Emanuel, und Karl Albrecht folgte ihm auf dem Kurfürstenthron der bayerischen Wittelsbacher. Zu diesem Anlass komponierte Torri als musikalische Huldigung an den neuen Herrscher die allegorische Serenata La Baviera. In diesem Werk wird bereits dem bayerischen Anspruch auf den Kaiserthron gehuldigt und das Selbstverständnis der Dynastie repräsentiert. Bei seinem Aufenthalt in München 1729 sang der berühmte Kastrat Farinelli einen Solopart der Oper Nicomede. Erst nach dem Tode von Giuseppe Antonio Bernabei erhielt Torri offiziell den Posten des bayrischen Hofkapellmeisters.
Quelle: Wikipedia
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