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Münchner Personenverzeichnis: Uhland Johann Ludwig

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Uhland
Johann Ludwig Uhland
Bildrechte: Gottlob Wilhelm Morff (1771–1857), Uhland, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Johann Ludwig „Louis“ Uhland (* 26. April 1787 in Tübingen; † 13. November 1862 ebenda) war ein deutscher Dichter, Literaturwissenschaftler, Jurist und Politiker. Er hat bedeutende Beiträge zur Mediävistik geleistet, der Erforschung des Mittelalters, und war Abgeordneter im ersten gesamtdeutschen Parlament, der Frankfurter Nationalversammlung.

Uhlands Bemühen um einen Lehrstuhl hatte erst Ende 1829 Erfolg. Er wurde zum Professor für deutsche Sprache und Literatur an der Universität Tübingen ernannt. Das Ehepaar Uhland zog im April 1830 von Stuttgart nach Tübingen. Eine Anekdote besagt, dass er beim Auszug aus der Landeshauptstadt einen Lorbeerkranz bekommen habe, den er aber in einem Wald an einen Baum hängte, weil nach seinen Worten der Natur diese Ehrung eher zukomme als ihm.

Am 3. Mai 1830 hielt Uhland seine erste Vorlesung. Seine Studenten waren angetan von seiner Persönlichkeit. Sie spürten die Begeisterung, mit welcher er sich selbst für die von ihm vorgetragenen Themen interessierte. Uhland arbeitete intensiv auf dem noch jungen Gebiet der germanistischen Mediävistik (damals als „Altgermanistik“ bezeichnet) und trug zum Siegeszug dieser Disziplin bei.

Nach zehn Jahren eines zurückgezogenen Forscherlebens trat Uhland noch einmal auf die politische Bühne. Im Revolutionsjahr 1848 war er Mitglied des Vorparlaments[9] und wurde von den Bürgern seiner Heimatstadt Tübingen mit mehr als 90 Prozent der Stimmen zum Abgeordneten der Nationalversammlung, die ihren Sitz in der Frankfurter Paulskirche hatte, gewählt. Dort hielt er im Allgemeinen zu den Linken, den Demokraten, schloss sich aber keiner Fraktion an. Während der Beratungen über eine Reichsverfassung blieb er meist schweigsam, meldete sich nur gelegentlich mit kurzen Beiträgen zu Wort und hielt sich gewöhnlich in der Rolle des Einzelgängers.

Quelle: Wikipedia

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