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Theodor Wiegand (* 30. Oktober 1864 in Bendorf am Rhein; † 19. Dezember 1936 in Berlin) war ein deutscher Klassischer Archäologe.
Als Direktor der Antikenabteilung der Museen in Berlin war Wiegand für den Aufbau und die Einrichtung des Pergamonmuseums auf der Berliner Museumsinsel zuständig. 1916 erwarb er die Thronende Göttin aus Tarent für die Berliner Museen und 1925 die hocharchaische Berliner Göttin aus Keratea, Attika. 1922 wurde Wiegand als ordentliches Mitglied in die Preußische Akademie der Wissenschaften aufgenommen.[2] Im Jahr seines Ausscheidens aus dem Staatsdienst wurde er 1930 zum auswärtigen Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften gewählt.[3] Ab 1931 war er Mitglied des Ordens Pour le Mérite für Wissenschaft und Künste, 1932 erhielt er den Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst. Im gleichen Jahr übernahm er die Präsidentschaft des Archäologischen Instituts des Deutschen Reiches. In dieser Funktion versuchte er in der Frühphase des Dritten Reichs eine ideologische Einflussnahme seitens des Amtes Rosenberg auf die Klassische Archäologie zu verhindern, obwohl er 1934 den Wahlaufruf „Deutsche Wissenschaftler hinter Adolf Hitler“ im Völkischen Beobachter unterschrieb. Im Jahr 1935 ernannte ihn seine Geburtsstadt Bendorf zum Ehrenbürger. In seinem letzten Lebensjahr musste er hinnehmen, dass die von ihm vorgesehene Ernennung des Archäologen und Bauforschers Armin von Gerkan zum Direktor des Deutschen Archäologischen Instituts Athen durch eine Intrige hintertrieben wurde und mit Walther Wrede ein Funktionär der NSDAP die Stelle erhielt.
Quelle: Wikipedia
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