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Beruf | Wissenschaftler Agrarwissenschaftler |
Martin Ewald Wollny (* 20. März 1846 in Berlin; † 8. Januar 1901 in München) war ein deutscher Agrarwissenschaftler.
Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts hat er dem damals stark agrikulturchemisch ausgerichteten Landbau eine agrikulturphysikalische Lehr- und Forschungskonzeption an die Seite gestellt. Er gilt als Begründer der Agrikulturphysik.
Wollny betrachtete die von ihm konzipierte Agrikulturphysik als eine Grund- bzw. Hilfswissenschaft für die Pflanzenproduktionslehre. Schwerpunkte seiner bodenphysikalischen Versuchstätigkeit waren Untersuchungen über Bodentemperatur, Bodenfarbe, Bodenstruktur, Bodenluft und Bodenverdichtungen. Besonders eingehend studierte er Fragen des Bodenwasserhaushaltes. Er untersuchte die kapillare Leitung des Wassers im Boden, die Wasserkapazität der verschiedenen Bodenarten, die Sickerwasserbewegung im Boden, die Bodenverdunstung in ihrer Abhängigkeit von der Bodenbedeckung und den Wasserverbrauch landwirtschaftlicher Kulturpflanzen bei unterschiedlichen Witterungsbedingungen.
Ein weiterer Schwerpunkt seiner Forschungstätigkeit waren Versuche über den Einfluss des Standraumes, der Saattiefe und der Behäufelungskultur auf die Erträge der Kulturpflanzen. Beachtenswert sind auch seine ertragsphysiologischen Studien, z. B. seine Experimente über den Einfluss des Anwelkens des Kartoffelpflanzgutes auf den Knollenertrag. Wiederholt untersuchte er den Einfluss der Unkräuter auf das Wachstum der Kulturpflanzen. Er konnte nachweisen, dass die Kulturpflanzen in ihrem Wachstum vor allem dadurch geschädigt werden, dass die Unkräuter als Lichtkonkurrenten auftreten und dem Boden erhebliche Mengen an Wasser entziehen.
Quelle: Wikipedia
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