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Münchner Personenverzeichnis: Zschokke Heinrich

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Zschokke
Heinrich Zschokke
Bildrechte: Ludwig Albert von Montmorillon, Montmorillon Zschokke 1817, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Johann Heinrich Daniel Zschokke (* 22. März 1771 in Magdeburg; † 27. Juni 1848 in Aarau), häufig Heinrich Zschokke, auch Johann von Magdeburg und Johann Heinrich David Zschokke genannt, war ein deutscher Schriftsteller und Pädagoge. Er liess sich in der Schweiz einbürgern, übernahm in der Folge zahlreiche politische Ämter und wirkte als liberaler Vorkämpfer und Volksaufklärer.

Als Schriftsteller wandte sich Zschokke anfangs der Räuber- und Schauerromantik zu, etwa in der Tragödie Graf Monaldeschi (1790) und den Romanen Abällino der große Bandit (1793) und Alamontade, der Galeerensklave (1803). Später schrieb er moralische Erzählungen mit aufklärerischer Tendenz. Seine Novellen (Geister und Geisterseher oder Leben und frühes Ende eines Nekromantisten (Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv), Der tote Gast, Das Goldmacherdorf (1817), Die Nacht in Brczwezmcisl) waren beim Publikum sehr beliebt, ebenso sein Erbauungsbuch Stunden der Andacht. 1814 erschien seine Erzählung Hans Dampf in allen Gassen.

Zschokke war zu seiner Zeit einer der meistgelesenen deutschsprachigen Schriftsteller. Ausserdem machte er sich verdient durch Forschungen zur älteren Geschichte der Schweiz und mit der Herausgabe volkserzieherischer Zeitschriften. Er verfasste ein umfangreiches Werk zur Geschichte Bayerns. Er gehörte u. a. der Literarischen Gesellschaft des Kantons Luzern an, in die auf seinen Antrag hin am 4. März 1799 auch sein Freund Markus Vetsch, Mitglied des helvetischen Grossen Rates und der helvetischen Tagsatzung, aufgenommen wurde. Daneben gab er zahlreiche Zeitungen heraus; sein 1804 gegründetes Wochenblatt „Der Schweizerbote“ erschien bis 1878.

Quelle: Wikipedia

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