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Münchner Personenverzeichnis: Brandt Marianne

Münchner Personenverzeichnis

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Brandt
Marianne Brandt
Bildrechte: Von Benita Martin - Benita Martin, CC BY-SA 3.0, Link

Marianne Brandt (* 1. Oktober 1893 in Chemnitz; † 18. Juni 1983 in Kirchberg; gebürtig Marianne Liebe) war eine deutsche Designerin, Fotografin, Malerin und Bildhauerin. Mit ihren Produktentwürfen in der Metallwerkstatt, von denen einige als Design-Klassiker noch heute nachgebaut werden, zählt sie zu den bekannten Bauhauskünstlern.

Marianne Liebe verbrachte ihre Kindheit in Chemnitz. Ihre Eltern, der Rechtsanwalt Franz Bruno Liebe (1848–1936) und Clara Franziska Liebe (geb. Hänel 1862–1947) förderten die musischen Interessen der drei Töchter. Der Vater, ein angesehener Rechtsanwalt, war Mitglied der Chemnitzer Kunsthütte und des Theatervereins und reiste oft nach Italien.

Das Grundschema ihrer Konstruktionen setzte sie häufig aus geometrischen Formen Kreis, Kugel, Quadrat und Dreieck zusammen, um Klarheit zu gewinnen und Abstand zum Ornament zu erzeugen. Wie die anderen Produktdesigner und Architekten des Bauhauses folgte Brandt der Devise form follows function, wobei sie neuartige Materialien einsetzte und ihre Funktionalität für die Massenproduktion bei der Formgestaltung erprobte. Sie entwickelte am Bauhaus darüber hinaus eine eigene Formensprache im Bereich der Fotografie und Fotocollage[16], beeinflusst durch Moholy-Nagy. Ihre Fotos zeigen oft den Prozess ihrer Entstehung. So bildet sie die Position der Kamera, die Hilfsmittel o. ä. ab, wie beispielsweise in ihren zahlreichen Selbstporträts deutlich wird. 1929 schloss sie ihr Studium mit dem Bauhausdiplom ab und arbeitete vier Monate lang im Architekturbüro von Walter Gropius in Berlin als Innenarchitektin, insbesondere für die Siedlung Karlsruhe-Dammerstock.[19] 1930 war Brandt an der Werkbund-Ausstellung in Paris beteiligt, die unter der Leitung von Gropius unter dem Motto „Die Wohnung“ stattfand.

Viele ihrer bekannteren Entwürfe entstanden während ihrer Zeit am Bauhaus und manche, wie z. B. Aschenbecher, Kaffee- und Teeservices und Lampen werden heute noch als Design-Klassiker in unveränderter Form hergestellt. Sie setzte für die Zeit um 1928/29 neuartige Materialien wie Opalglas, geschliffenes Aluminium und vernickeltes Messing ein.

Quelle: Wikipedia

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{Karl Stankewitz}