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Lucile Grahn, mit vollem Geburtsnamen Lucina Alexia Grahn (* 30. Juni 1819 in Kopenhagen; † 4. April 1907 in München) war eine dänische Tänzerin und Ballettmeisterin. Sie galt als die talentierteste dänische Ballerina des 19. Jahrhunderts.
1848 zog Grahn nach Hamburg und begeisterte sich für das Leben in Deutschland, so dass sie ein Haus in München erwarb, wo sie fortan lebte und am damaligen Münchner Hoftheater lehrte und choreografierte. 1856 heiratete sie den 1824 in Budapest geborenen Tenor Friedrich Young, der sich 1863 in Würzburg bei einem Unfall auf der Bühne so schwere Kopfverletzungen zuzog, dass er seine Karriere beenden musste und 1884 in der Heilanstalt Kennenburg an den Spätfolgen verstarb.
Nach 30 Jahren der Trennung traf Grahn 1869 Bournonville noch einmal und versöhnte sich mit ihm, auch wenn es zu keiner Liebesbeziehung mehr kam. Sie überlebte ihren Ehemann um 23 Jahre, band sich aber nicht mehr. In ihrem Testament vererbte sie ihren gesamten Besitz den notleidenden Kindern der Stadt München, die zu ihren Ehren eine Straße neben dem Prinzregententheater benannte.
Grahn ist als eine magere, durchscheinende, geradezu „ätherisch“ wirkende Erscheinung überliefert, die allerdings über einen starken Willen und Durchsetzungsvermögen verfügte.
Quelle: Wikipedia
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