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Münchner Personenverzeichnis: Sambuga Joseph

Münchner Personenverzeichnis

Geboren 9.6.1752 [Walldorf (Baden)]
Gestorben 5.6.1815 [München]
Beruf Theologe  
Suchbegriffe König Ludwig I.  
Wikipedia
Sambuga König Ludwig I.
Joseph Sambuga
Bildrechte: UnknownUnknown author, Josef Anton Sambuga, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Joseph Anton Franz Maria Sambuga (* 9. Juni 1752 in Walldorf (Baden); † 5. Januar 1815 auf Schloss Nymphenburg in München) war ein katholischer Theologe, der vor allem als Erzieher des späteren bayerischen Königs Ludwig I. Bedeutung hat.

Joseph Anton Franz Maria Sambuga war ein deutscher römisch-katholischer Theologe, der vor allem als Erzieher des späteren bayerischen Königs Ludwig I. Bedeutung hat.

Der Sohn des aus Italien stammenden Kaufmanns Franz Sambuga und seiner Ehefrau Franziska, geb. Grossi studierte nach dem Besuch der Schule in Mannheim und bei den Augustinern in Wiesloch Theologie in Heidelberg. Schon der Bruder seiner Mutter, Joseph Anton Grossi, war 39 Jahre lang Pfarrer in Helmsheim bei Bruchsal gewesen.

Am 2. April 1774 empfing Joseph Anton Sambuga im italienischen Como die Priesterweihe. Er gehörte als Kleriker seinem Heimatbistum Worms an. Von 1775 bis 1778 war er Kaplan in Helmsheim, 1775 bis 1778 Stadtkaplan und Hofprediger in Mannheim. Ab 1783 lehrte er zeitweilig als Regens in Heidelberg, im sogenannten „Kleinen Seminar“ oder Konvikt. Sambugas Frömmigkeit und Eifer waren schon damals berühmt und sein Biograph Johann Michael Sailer schreibt, er sei in der Residenzstadt Mannheim zum „vortrefflichen Prediger“ gereift und als „Zierde des Pfälzischen Klerus“ geachtet gewesen.

Wolfgang Heribert von Dalberg, Hofbeamter und Minister in Mannheim, sowie Gründer des Mannheimer Nationaltheaters und dessen langjähriger ehrenamtlicher Intendant, konnte Sambuga als Pfarrer von Herrnsheim bei Worms gewinnen. Hier wirkte er zwischen 1784 und 1797, wobei er die Gemeinde religiös völlig erneuerte.

1797 bat schließlich der in Mannheim residierende, pfalz-bayerische Thronprätendent Pfalzgraf Max Joseph darum, Sambuga möge die religiöse Erziehung seines ältesten Sohnes, des Kronprinzen Ludwig – später König Ludwig I. von Bayern – übernehmen. Diese Berufung erfolgte auf Vorschlag des Hofmeisters Joseph von Kirschbaum. Der Priester bewährte sich sehr als Erzieher des Kronprinzen und übernahm nach und nach auch die religiöse Betreuung aller seiner anderen Geschwister, darunter Prinzessin Karoline Auguste, nachmalige Kaiserin von Österreich, Prinzessin Sophie, die Mutter Kaiser Franz Josephs I. von Österreich, Prinzessin Marie Anna, später Königin von Sachsen und Prinzessin Ludovika, Mutter der legendären österreichischen Kaiserin Elisabeth, genannt „Sissi“.

Kurfürst Karl Theodor starb 1799 in München und Pfalzgraf Max Joseph mit Familie musste dorthin umziehen, um dessen Nachfolge als pfalz-bayerischer Kurfürst Max IV. Joseph anzutreten. Im Jahre 1806 wurde er als Max I. Joseph zum ersten bayerischen König ausgerufen. Joseph Anton Sambuga siedelte 1799 zusammen mit der fürstlichen Familie nach München über. 1801 gab er – wegen der weiten Entfernung – seine seit 1797 noch nominell beibehaltene Pfarrstelle in Herrnsheim auf und sorgte dafür, dass sie auch rechtlich an den von ihm sehr geschätzten, bisherigen Administrator Gabriel Hagspiel, später Pfarrer von Grünstadt, übertragen wurde. Seit 1808 war Sambuga Ehrenmitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

Sambuga, der den späteren König Ludwig I. und seine Geschwister religiös geprägt hatte, starb am 5. Juni 1815 in Schloss Nymphenburg bei München. Den Grabstein Sambugas auf dem Münchner Winthirfriedhof stiftete König Ludwig I. von Bayern und ließ darauf den Denkspruch setzen: „Joseph Sambuga, der Tugend Ebenbild, der Priester ohne Tadel, gerufen von Maximilian Joseph dem König von Bayern, zu bilden sein Fürstengeschlecht, im Geiste der Tugend und Weisheit.“

Quelle: Wikipedia

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Grabstätte

Grabstätte - Joseph Sambuga Friedhof Neuhausen (Winthirfriedhof)
Sektion: Kirchenmauer - Reihe: sü
* 9.6.1752 (Walldorf (Baden))
† 5.6.1815 (München)

{Karl Stankewitz}